Wedemark: Pech- und Ortsriede in Mellendorf: Bürger sollen bei Bauplänen mitreden dürfen

Auf einer gut fünf Hektar großen Fläche an der Ortsriede in Mellendorf sollen Wohnhäuser entstehen. Dafür hat die Kommunalpolitik Ende 2019 mehrheitlich grünes Licht gegeben. Aktuell ist das gut 50.000 Quadratmeter große Areal aber noch als Grünland ausgewiesen. Nach Auskunft von Wedemarks Bürgermeister Helge Zychlinski (SPD) läuft für dieses Vorhaben aktuell die Bürgerbeteiligung für die Änderung des Flächennutzungsplanes (F-Plan). Über die Aufstellung eines Bebauungsplans sei derzeit noch gar nicht zu denken, betont der Verwaltungschef. Er tritt auch den immer wieder – speziell in den sozialen Medien – aufkeimenden Gerüchten entgegen, die Gemeinde würde dort bereits Nägel mit Köpfen machen. Perspektivisch sollen dort aber Mehrfamilien- und Reihenhäuser im östlichen Bereich sowie Einzel- und Doppelhäuser im westlichen Abschnitt entstehen. Lesen Sie auch Politik spricht sich für neues Wohngebiet Ortsriede aus Mellendorf: Gemeinde erlaubt Bau neuer Wohnungen Neue Wohnbaugebiete geplant für Mellendorf Für Pläne an Pechriede hagelt es nicht nur Kritik: Zudem sollen im Zentrum Mellendorfs an der Pechriede mehrere Wohnhäuser entstehen. Dagegen hatte sich bereits Widerstand geregt, in der Folge wurde eine Bürgerinitiative gegen die Pläne ins Leben gerufen. Nach Auskunft des Bürgermeisters mache es Sinn, an gewissen Stellen die Bebauung zu verdichten – dort auch. Der Verwaltungschef betont, dass auf der gut 10.000 Quadratmeter großen, einst landwirtschaftlich genutzten Hoffläche an den Straßen Allerhop und Pechriede durchaus ein Wohngebiet entstehen soll. Die vorläufigen Entwürfe dazu seien im ersten Schritt jetzt in die frühzeitige Bürgerbeteiligung gegangen, sagt Zychlinski. Dabei habe es seinen Angaben zufolge nicht nur Kritik, sondern durchaus auch konstruktive Hinweise gegeben. So soll unter anderem das auf dem Gelände stehende Gehöft erneut von der Denkmalpflege unter die Lupe genommen werden, ob dieses schutzwürdig sei. Ein erster Versuch, das Gebäude Mitte der 1980er-Jahre unter Schutz zu stellen, sei seinerzeit aber abschlägig beschieden worden. Zychlinski: Dreigeschossig wird dort nicht gebaut: Der Bürgermeister betont aber auch, dass an dieser Stelle nicht dreigeschossig gebaut werden wird. „Das ist nicht darstellbar.“ Das habe auch der Eigentümer der Fläche gegenüber der Gemeinde hervorgehoben – und von seinen ursprünglichen Plänen, die zu der Kritik der Nachbarn geführt hatte, – Abstand genommen, berichtet Zychlinski. Von Sven Warnecke