Uetzes Bauhof ist auf Winterdienst vorbereitet

Einen kleinen Vorgeschmack auf den Winter hat es am Donnerstag gegeben: In der Nacht hat es geschneit. Doch so einen richtigen Winter hat es in der Gemeinde Uetze schon lange nicht mehr gegeben. Im Winter 2009/2010 ist zum letzten Mal viel Schnee gefallen. „Da gab es jede Menge zu tun für den Bauhof“, erinnert sich dessen Leiter Frank Hacke. Damals habe es sogar bundesweit Engpässe bei der Lieferung von Streusalz gegeben. Aber seitdem seien die kalten Monate eher ruhig verlaufen. Konsequenzen habe der Bauhof aus jenem Winter dennoch gezogen. „Wir haben jetzt ein ziemlich großes Salzsilo auf dem Gelände“, erklärt Hacke. Darin lasse sich viel Streugut aufbewahren, welches außerdem bereits im April oder Juni bestellt werde. „Zu der Zeit ist es zudem am günstigsten.“ Dies sei jedoch nur eine der Maßnahmen, die zur Vorbereitung auf einen möglichen Wintereinbruch mit Schneefall oder Glätte auf den Straßen getroffen werde. Wichtigste Vorbereitung: Planung der Rufbereitschaft: Hauptbestandteil sei die organisatorische Planung. „Es sind wochenweise jeweils acht Leute in der Winterdienstrufbereitschaft“, erläutert Hacke. Das gelte von Oktober bis April. Die Anzahl der Einsätze sei in den vergangenen Jahren aber sehr überschaubar gewesen. Die Entscheidung darüber, ob ausgerückt werden muss, werde mithilfe eines „externen Dienstleisters getroffen, der das Wetter in der Gemeinde beobachtet“. Im Fall von Schnee oder drohender Glätte gebe dieser Bescheid. „Da gibt es ziemlich treffende Vorhersagen.“ Dann löse der Bauhof die Rufbereitschaft aus, und die Kollegen ziehen los, machen Kontrollfahrten, streuen und räumen. Die Mitarbeiter seien gut ausgebildet, wüssten alle, was sie zu tun haben. „Es gibt klar festgelegte Routen, man kennt die Stellen, die besonders gefährlich werden, wo man zuerst hin muss“, sagt Hacke. Zudem würde das Team größtenteils maschinell arbeiten, also mit kleinem und großen Gerät losfahren. Dieses werde im Oktober gründlich kontrolliert und getestet. Bauhof ist auf alles gut vorbereitet: Doch nicht nur die Straßen halten die Bauhofmitarbeiter schnee- und eisfrei. „Wir müssen auch im Bereich unserer Liegenschaften tätig werden“, sagt Hacke. Also etwa vor den Schulen und am Rathaus. Wo die Bauhofmitarbeiter mit den Maschinen nicht hinkommen, setze die Arbeit der jeweiligen Hausmeister ein. Hinzugekommen sei der große Parkplatz des neuen Feuerwehrhauses. Doch auch dort sehe er kein Problem. „Es ist schon alles geregelt. Wir müssen nur die Witterung beobachten.“ Wer wo gestreut oder geräumt hat und zu welcher Zeit das passiert ist, werde exakt dokumentiert. Das passiere wegen der Verkehrssicherungspflicht. Sollte sich beispielsweise ein Unfall ereignen, müsse die Gemeinde in der Lage sein vorzuweisen, dass sie alle notwendigen Sicherheitsmaßnahmen getroffen hat. Eigentlich sei alles wie immer, sagt Hacke zufrieden. Vor einem Wintereinbruch habe er keine Sorgen. „Es kommt, wie es kommt. Man muss nur vorbereitet sein. Und das sind wir.“ Von Janna Silinger