Uetze: Werkstatt des Hänigser Dorftreffs spendet Fahrräder für Afrika

Auch in der Corona-Krise sind die Werkzeugsammler des örtlichen DGB aktiv. Einige Gewerkschaftsmitglieder aus Hänigsen und Obershagen haben Werkzeug gespendet und dieses an die Einrichtung „Arbeit und Dritte Welt“ in Hildesheim weitergegeben. Dort werden alle Spenden der DGB-Werkzeugsammlungen, darunter meist auch zahlreiche kleinere Maschinen und Geräte, zum Teil aufgearbeitet und dann Menschen in Afrika und anderen Ländern der Dritten Welt zur Verfügung gestellt. Außer dem Werkzeug aus privaten Beständen hat die ehrenamtlich betriebenen Fahrradwerkstatt des Hänigser Dorftreffs die jüngste Spendenaktion unterstützt. Die Mitarbeiter Jürgen Bublitz, Wolfgang Daniel, Uwe Hosung, Jürgen Kropp und Manfred Scheller sortierten einen großen Posten Fahrräder mit hohem Reparaturaufwand sowie viele Ersatzteile aus. „Es musste mal wieder Platz geschaffen werden, zumal voraussichtlich im nächsten Jahr das Gebäude komplett saniert werden soll“, erläutert Scheller. Sämtliches Material wurde mit zwei Lastwagen nach Hildesheim gebracht. Inzwischen sei es auf dem Weg nach Eritrea in Afrika. „Wir haben in diesem Jahr nur einmal Werkzeug gesammelt, aber ich bekomme noch Spenden vor die Tür gestellt“, berichtet Scheller, der auch DGB-Mitglied ist. Die Arbeit in der Fahrradwerkstatt des Dorftreffs laufe in der Corona-Pandemie weiter. „Wir haben genug Platz, um Abstand halten zu können.“ Die fünf Männer arbeiten inzwischen allein. Migranten oder Geflüchtete wie in der Flüchtlingskrise 2015/2016, als die Werkstatt entstanden war, helfen laut Scheller jetzt nicht mehr. Die reparierten Räder verkaufen die Ehrenamtlichen zu einem Anerkennungspreis an Bedürftige. Lesen Sie auch: DGB-Werkzeugsammler sammeln so viele Fahrräder und Werkzeug wie nie So hat es vor fünf Jahren mit der Fahrradwerkstatt begonnen Von Anette Wulf-Dettmer