Uetze: Kriminalstatistik für 2020

Der Blick in die Kriminalitätsstatistik zeigt, dass die Zahl der Straftaten im Polizeikommissariat Burgdorf – zuständig auch für Uetze – im vergangenen Jahr gesunken ist. Diese Entwicklung entspricht auch dem Trend in der Region und im Land Niedersachsen. In Uetze verzeichneten die Beamten nach Auskunft von Polizeisprecherin Martina Thöne insgesamt 829 Straftaten, das sind 96 weniger als noch vor einem Jahr. So wenige Delikte gab es in den vergangenen zehn Jahren nicht. Für Burgdorf fällt der Rückgang nicht so markant aus: Dort registrierte die Polizei 1630 Delikte, das entspricht einem Minus von 70 Taten. Im Bereich der Polizeiinspektion – verantwortlich für Burgdorf, Burgwedel, Langenhagen, Lehrte, Sehnde, Uetze und der Wedemark – gab es 15.341 Straftaten, im Jahr zuvor waren es noch 16.772. Das sind die Täter und die Opfer: Nach Aussage Thönes ermittelten die Beamten im vergangenen Jahr insgesamt 1162 Tatverdächtige aus Burgdorf und Uetze, davon 882 Männer und 280 Frauen. Dabei sieht die Sprecherin eine „klassische Differenzierung“ der Geschlechter bei den Taten: Männer zeichnen in 80 Prozent aller Delikte verantwortlich, bei denen Gewalt gegen andere Menschen angewendet wird – also Körperverletzung, Nötigung oder Raub. Etwa drei Viertel aller Diebstähle, Fälschungs- und Vermögensdelikte sowie Sachbeschädigungen gehen ebenfalls auf das Konto von Männern. Gegen Frauen indes ermittelt die Polizei zumeist wegen Beleidigung, übler Nachrede oder Verleumdung. Die meisten Tatverdächtigen – nämlich 916 – sind erwachsen, 100 gelten mit 18 bis 21 Jahren als Heranwachsende. 101 der Beschuldigten waren Jugendliche und 45 Kinder. Gegen sie wurde landesweit vor allem wegen Sachbeschädigung und Diebstahls ermittelt. Zudem erfasst die Kriminalstatistik die Zahl der Opfer – wobei ausschließlich Delikte gegen Leib und Leben sowie die persönliche Freiheit aufgenommen werden. Demnach wurden in Burgdorf und Uetze im vergangenen Jahr 230 Frauen und 293 Männer das Opfer eine Straftat. Sachbeschädigungen nehmen in Uetze deutlich zu: Ein Trend indes ist leider gestoppt: Seit 2014 nahm die Zahl der Sachbeschädigungen in Uetze kontinuierlich ab – sie lag 2019 bei 124. Im vergangenen Jahr registrierten aber die Beamten insgesamt 141 Taten. Einen Schwerpunkt bilden dabei die Beschädigungen von und an Autos mit 72 Fällen, das sind 35 mehr als noch 2019. Als einen Grund für den Anstieg nennt Thöne drei Serien von beschädigten Fahrzeugen in Hänigsen, für die wohl Jugendliche und Heranwachsende verantwortlich sind, die auf dem Rückweg von Partys diese Schäden verursacht haben. Von Antje Bismark