Uetze: Generationenhilfe begleitet Senioren zur Corona-Impfung

Nicht nur die Gemeinde Uetze wird aktiv, um Senioren dabei zu helfen, das zentrale Impfzentrum auf dem Messegelände in Hannover zu erreichen. Die Generationenhilfe Dollbergen hat das Problem ebenfalls erkannt und bietet ihre Unterstützung an. Wer mit dem Organisieren des kostenlosen Transportscheins überfordert ist oder Schwierigkeiten mit der Genehmigung des Transports durch die Krankenkasse hat, könne sich an die Generationenhilfe wenden, sagt deren Vorsitzender Wolfgang Göpfert. Auch Probleme bei der Anmeldung für einen Impftermin versuche man zu lösen. Zudem bringen die Ehrenamtlichen der Generationenhilfe die Senioren zum Impfzentrum und begleiten sie dort. „Allerdings ist das nicht kostenfrei für die Senioren“, sagt Göpfert. „Wir rechnen diesen Service nach unserem Generationenhilfe-Tarif ab, 8 Euro pro Stunde als Anerkennungshonorar und 30 Cent je Kilometer.“ Deshalb geht Göpfert nach eigenen Angaben nicht davon aus, dass der Transport nachgefragt wird, wenn es einen kostenlosen Taxischein gibt. Allerdings habe ein Impfwilliger mit der Generationenhilfe den Vorteil, während der gesamten Impfung einen Begleiter an seiner Seite zu haben. Zusammenarbeit mit der Gemeinde: Ann-Kristin Rauhe von der Lokalen Koordinierungsstelle für haushaltsnahe Dienstleistung (LKHD) im Uetzer Rathaus, bei der alle Fäden der unterschiedlichen Corona-Hilfsangebote in der Gemeinde zusammenlaufen, hat Göpfert bereits angeboten, die Dollberger Generationenhilfe bei ihrem Vorhaben zu unterstützen. „Sie wird die ratsuchenden Bürger über unser Angebot informieren.“ Die Generationenhilfe hat im Herbst 2020 ihre Arbeit aufgenommen. Doch bislang konnte der Verein noch nicht richtig durchstarten. „Die Corona-Pandemie hat alles verzögert. Die Menschen sind vorsichtig, wenn es darum geht, jemanden in seine Nähe zu lassen“, erklärt Göpfert. In diesem Jahr seien erst zwei Arztfahrten und einmal Hilfe beim Ausfüllen von Anträgen angefallen. Infoflyer ist fertig und geht in Druck: Doch der dreiköpfige Vorstand mit Göpfert, seinem Stellvertreter Sven Klomp und Kassenwart Jürgen Weidtmann hat die Zeit genutzt und einen Flyer erstellt. Dieser informiert über die vielseitigen Angebote der Generationenhilfe. „Damit wollen wir auch die Leute erreichen, die nicht digital organisiert sind“, sagt der Vorsitzende. Bislang präsentiert sich die Initiative nur im Internet. „Der Flyer geht demnächst in Druck“, kündigt Göpfert an. Die Bandbreite an Hilfeleistungen, die die Dollberger anbieten, ist groß. Die Helfer, die sich dafür in einer 30-stündigen Fortbildung qualifiziert haben, begleiten ältere Menschen bei Spaziergängen, kaufen ein und kochen, erledigen auch kleine Arbeiten im Haushalt und im Garten oder lesen vor. Auch Hilfe bei den Schulaufgaben, beim Umgang mit digitalen Geräten oder beim Formulieren von Anträgen wird von dem Verein angeboten. Bis aufs Helfen bei Hausaufgaben stellen die Pflegekassen für diese sogenannten niederschwelligen Dienstleistungen, die professionelle Pflegedienste in der Regel nicht anbieten, Geld zur Verfügung. Das gilt, wenn dem Hilfeempfänger oder der Hilfeempfängerin ein Pflegegrad bescheinigt wurde. Die Generationenhilfe ist erreichbar unter Telefon 015678-730720 sowie per E-Mail an generationenhilfe@dollbergen.de. Von Anette Wulf-Dettmer