Ronnenberg: WiR erhält Fördergelder für Integrationsprojekt

Es ist inzwischen mehr als fünf Jahre her, dass mit der großen Flüchtlingswelle viele Menschen aus fernen Ländern in die Region Hannover kamen. Auch nach Ronnenberg. Dem Verein Willkommen in Ronnenberg (WiR) sei es damals ein Anliegen gewesen, diese Menschen nicht nur willkommen zu heißen, sondern ihnen zu helfen, sie kontinuierlich darin zu begleiten, ein menschenwürdiges Leben hier zu führen, sich zu integrieren und anzukommen. Das sei seitdem in Form von Spenden, Sprachförderungen und vor allem Patenschaften gut umgesetzt worden, sagt der Vereinsvorsitzende Rolf Hüper. Ein Grund, weshalb das Engagement nun mit Geld aus dem Fonds „Miteinander – Gemeinsam für Integration“ der Region Hannover als ein besonderes Projekt unterstützt wird. Insgesamt 150.000 Euro sollen aus dem Topf für Chancengleichheit und Integration verteilt werden. Der Ronnenberger Verein erhält 7200 Euro – und wird die Summe selbst auf 10.000 Euro aufrunden. „Wir möchten dann mit dem Geld acht Jugendliche und junge Erwachsene porträtieren“, erläutert Hüper. Er selbst und 35 andere freiwillige Helfer hätten in den vergangenen fünf Jahren viele Menschen auf deren Weg, ihren ersten Jahren in Deutschland, begleitet. Und dabei sei Erstaunliches herausgekommen. Junge Menschen sollen von ihrem Weg erzählen: „Eine junge Frau fängt jetzt ihr Studium an, ein junger Mann seine Ausbildung zum Maurer“, erzählt der Ehrenamtliche zufrieden. Das seien nur zwei Beispiele gelungener Integration. Diese und sechs weitere sollen vorgestellt werden, mit Unterstützung einer Fotografin aus Hannover, aber vor allem auch eigenen kleinen Beiträgen der Hauptpersonen, die berichten sollen, wie es ihnen ergangen ist, wo sie stehen, welchen Weg sie hinter sich haben und welcher möglicherweise jetzt vor ihnen liegt. „Es soll nicht nur über sie sein, sondern auch von ihnen.“ Die Beiträge werden dann hoffentlich auch bei Youtube veröffentlicht, sagt Hüper. „Eigentlich wollten wir schon im November mit dem Projekt beginnen“, erzählt er weiter. Da sei jedoch die Pandemie dazwischengekommen. Nun solle begonnen werden, sobald Corona es zulasse. In jedem Fall sei die Freude über die Förderung im Verein sehr groß. „Wir hatten großes Glück, unter vielen Teilnehmern ausgewählt zu werden.“ 31 von 67 Bewerberprojekte in der Stadt und den Umlandkommunen erhalten etwas aus dem Topf. Von Janna Silinger