Ronnenberg: Munitionsfunde auf Empelder Schulbaustellen

Mit verschiedenen Maßnahmen versuchen die Arbeiter auf den beiden benachbarten Schulbaustellen in Empelde, den Zeitverzug im Griff zu behalten. Neben Altlasten im Boden macht ihnen dabei auch in die Baugruben drückendes Wasser zu schaffen. Unter anderem muss die Böschung zur Straße Am Sportpark abgefangen werden, um ein Nachrutschen in das bis zu 3,5 Meter tiefe Loch zu verhindern. Derweil ist auch alte Munition im Laufe der Arbeiten gefunden worden. Die Stadt Ronnenberg baut in Empelde eine neue Grundschule an der Straße Auf dem Hagen, an der Rückseite der Marie-Curie-Schule. Die Gesamtschule selbst wird an der Straße Am Sportpark um Räume für den 5. und 6. Jahrgang erweitert. Die geplanten Investitionen betragen insgesamt rund 36 Millionen Euro. Der Unterricht in der Grundschule soll zum Schuljahresbeginn 2022/2023 starten, spätestens nach den Weihnachtsferien 2022 soll dann auch im Erweiterungsbau der KGS unterrichtet werden können. Sondierungen führen zu Munitionsfunden: Aufgrund einer Allgemeinverordnung der Region Hannover dürfen sich die Bagger auf den beiden Baufeldern nur jeweils in Schichten von 30 Zentimeter in den Untergrund vorarbeiten. Danach ist jeweils eine Sondierung der Baugrube durch eine Kampfmittelbeseitigungsfirma vorgeschrieben. Dass dies nicht von ungefähr passiert, bestätigte Cord Hennies, Teamleiter Gebäudewirtschaft, jetzt dem Fachausschuss. Kiloweise alte Munition sei bei den Sondierungen inzwischen entdeckt worden, die aber bislang aufgrund ihrer geringen Größe problemlos entsorgt werden konnte. Lesen Sie auch: Die Pläne für die Grundschule in Benthe Gegen Wasser, das bei stärkeren Regenfällen in die Baugrube der neuen Sporthalle drückt, haben die Arbeiter derweil einen Graben auf der Seite des Sportplatzes angelegt. Dieser soll ermöglichen, dass das von dort hereindrückende Wasser abläuft und auch dieses Gebäude planmäßig fertiggestellt werden kann. Die verlorene Zeit auf dieser Baustelle will Hennies später bei den Ausbaugewerken wieder hereinholen. Ehemaliger Teich wird bis auf 3,5 Meter tiefe ausgekoffert: Auf der Baustelle der Marie-Curie-Schule musste im Februar ebenfalls ein Wassereinbruch abgewehrt werden. Hier spielt aber noch eine weitere Altlast eine unrühmliche Hauptrolle: Unter dem Schulhof, der nun teilweise mit dem Neubau belegt werden soll, befindet sich offenbar ein ehemaliger Teich, der in der Vergangenheit mit belastetem Material aufgefüllt worden war. Das hatte Hennies bereits in einer zurückliegenden Ausschusssitzung berichtet. Neben zusätzlichen Kosten von geschätzt rund 100.000 Euro fallen auf der Baustelle nun auch zusätzliche Arbeiten an. So muss der frühere Teich bis auf etwa 3,5 Meter Tiefe ausgehoben werden, wie Hennies erklärte, um den darin befindlichen belasteten Boden komplett zu entsorgen. Dabei sei es aber nicht auszuschließen, dass die Straße Am Sportpark abrutschen könnte. Um dies zu verhindern, muss die Böschung an der Straße abgefangen werden. Dafür ist wiederum eine Verlegung einer Nahwärmeleitung erforderlich, die entlang der Straße verläuft. Diese Maßnahme könne aber nach Errichtung der Abfangung wieder rückgängig gemacht werden, so Hennies. Von Uwe Kranz