Ronnenberg: Marie Curie Schule kann die Rückkehr der Schüler gut bewältigen

Nach und nach füllt sich die KGS Ronnenberg wieder mit Schülern. Für die Schulleitung beginnen damit aber neue Probleme. Teilweise fallen Mitglieder des Lehrekollegiums aus Gründen der Corona-Pandemie aus. Zudem müssen die Schüler in kleineren Gruppen und damit auf eine größere Anzahl von Räumen aufgeteilt werden. Am Empelder Standort der Schule sei es dem Kollegium aber gelungen, die Abschlussprüfungen der Sekundarstufe I unter Einhalten der Corona-Regeln zu organisieren, berichtet die didaktische Leiterin Ute Lendeckel. „Die doch zahlreichen Schüler, die eine Vorerkrankung haben, beziehungsweise mit einer Person der Risikogruppe zusammenleben, schreiben ihre Prüfungen in Extraräumen mit Einzelbetreuung durch eine Lehrkraft“, erklärt Lendeckel die gewählte Vorgehensweise. Für die Prüfungen, die in der vergangenen Woche begonnen haben, habe man die Großsporthalle mit in das Raumkonzept eingebunden. So stünde zwar ausreichend Platz zur Verfügung. Mehr dieser speziellen Fälle hätten es allerdings auch nicht sein dürfen. Während der vorangegangenen Abiturprüfungen hatte sich die Raumproblematik noch nicht bemerkbar gemacht. Dabei sei es von Vorteil gewesen, dass diesmal ein sehr kleiner Jahrgang geprüft werden musste, berichtet Lendeckel. Da im laufenden Schuljahr der Übergang von G8 auf G9 (neun Schuljahre auf dem Gymnasium) vollzogen wird. Im Übergangsjahr, in dem kein kompletter Jahrgang geprüft wird, kamen deshalb in Empelde nur 30 Abiturienten zusammen. Großes Gebäude – großer Vorteil: Richtig voll wird es in der Marie-Curie-Schule in Empelde erst am 3. Juni mit der Rückkehr der letzten Schüler. Am Standort Ronnenberg, wo die Klassenstufen 5 und 6 unterrichtet werden, ist dies sogar erst am 15. Juni geplant. Für Lendeckel ergeben sich daraus zunächst keine weiteren Probleme: „Wir haben Glück, dass wir in Empelde so ein großes Gebäude haben“, berichtet sie. Die Schülergruppen können deshalb ausreichend aufgeteilt werden. Ein zweites Lehrerzimmer konnte dort provisorisch in der Ballsporthalle eingerichtet werden. Und auch in Ronnenberg seien die Schwierigkeiten überwunden worden. Schüler und Lehrer nutzen die Notausgänge, was im Normalfall absolut verboten sei. Auf diese Weise könnten aber alle beim Betreten und Verlassen der Gebäude genügend Abstand halten. Einbahnstraßenregelungen, verschiedene Eingänge für die einzelnen Gruppen, unterschiedliche Pausenbereiche – und immer wieder die Abstandsregelung: An einer kleineren Schule seien alle die Regeln deutlich schwerer umzusetzen gewesen, so Lendeckel. Bei einem Verdachtsfall ist die ganze Gruppe raus: Dieser Vorteil darf aber auch nicht zu Nachlässigkeiten führen. Die didaktische Leiterin verweist auf die Folgen, wenn die Corona-Regeln nicht beachtet würden: „An einer Schule gab es gerade einen Verdachtsfall. Damit ist direkt die ganze Gruppe raus gewesen“, erzählt sie. Das wäre aus ihrer Sicht an der Marie-Curie-Schule insbesondere in der Phase der Prüfungen und Nachprüfungen katastrophal. Negative Auswirkungen hätte es auch, wenn zu viele Lehrer des Kollegiums ausfielen, weil sie einer Risikogruppe angehören. Lendeckel spricht von derzeit etwa 20 Prozent der Lehrerschaft an der Marie Curie Schule, die aus Gründen, die die Corona-Pandemie betreffen, nicht am Präsenzunterricht teilnehmen können. Ein Unterricht nach Stundentafel könne demnach nicht gewährleistet werden. Ohnehin sei Unterricht momentan ganz anders als zuvor. „Vieles läuft weiterhin über Homeschooling“, berichtet Lendeckel. Unterricht erinnert an Vorlesung: So richtig geheuer scheint ihr das trotz aller guter Lösungen der Alltag an der Schule noch nicht. „Viele pädagogische Tricks fallen weg. Man kann sich nicht neben jemanden setzen, direkt etwas erklären“, sagt sie. Es gebe auch keinerlei Gruppenarbeiten. Der Unterricht erinnere sie derzeit eher an Vorlesungen an Universitäten. Trotz der ungewöhnlichen Situation sei das Kollegium an der Marie-Curie-Schule guten Mutes, auch unter den neuen Regelungen bis zu den Sommerferien gut durchzukommen. „Die Schüler fehlen uns“, sagt Lendeckel. Doch wenn sie derzeit durch das Gebäude läuft, sei klar zu bemerken, dass es langsam wieder voller werde und ein wenig Normalität einkehre. Das tägliche NP Corona-Update als Newsletter Alle News zum Coronavirus in Hannover täglich gegen 13 Uhr im E-Mail-Postfach Lesen Sie auch: Corona-Regeln: Schule droht bei Verstößen mit Suspendierung Anmeldung an der Marie-Curie-Schule ist online möglich Bei den Bürgerdiensten stellt sich eine Corona-Routine ein Alle aktuellen Themen aus Ronnenberg unter haz.de/ronnenberg. Von Janna Silinger

Ronnenberg - Wie die Marie-Curie-Schule die Rückkehr der Schüler bewältigt