Kita-Notbetreuung in Ronnenberg: Rund 370 Plätze bereits vergeben

Seit Sonntag gelten in Niedersachsen verschärfte Corona-Regeln. Bis zum 31. Januar sind deshalb auch die Kindertagesstätten (Kitas) geschlossen. Auch die Stadt Ronnenberg bietet aber in den 16 kommunalen Einrichtungen Notbetreuungsplätze an. Laut Verwaltungsmitarbeiterin Nele-Sofie Habermann sind es insgesamt etwa 560 Plätze. Am Mittwoch schon 370 Plätze vergeben: Die im derzeitigen Lockdown erlaubte fünfzigprozentige Auslastung der jeweiligen Gruppengröße werde in einigen Kitas zwar deutlich unterschritten. „In anderen Einrichtungen müssten wir die 50 Prozent aber überschreiten, um alle Anfragen zu berücksichtigen“, berichtet Habermann. Demnach waren bis Mittwoch bereits etwa 370 Plätze vergeben. Die Prüfung weiterer Anträge dauere aber noch an. Laut Habermann ist das Prüfungsverfahren sehr zeitaufwendig. Die Stadt habe zwar bereits in der vergangenen Woche seit Mittwoch noch ohne Kenntnis der neuesten Corona-Verordnung bei den Eltern auf Grundlage bisheriger Hygiene-Anordnungen den Bedarf abgefragt. Viele Eltern hätten es aber nicht geschafft, rechtzeitig alle erforderlichen Nachweise zu besorgen. Viele Eltern müssen noch Nachweise besorgen: Notbetreuungsplätze für ihre Kinder erhielten nur Eltern und Erziehungsberechtigte aus systemrelevanten Berufen – also Familien, in denen ein Elternteil eine betriebsnotwendige Stellung in einem Berufszweig von allgemeinem öffentlichen Interesse innehabe, bestätigt die Mitarbeiterin aus dem zuständigen kommunalen Team Kinderbetreuung. Demnach werden bei der Vergabe der Notplätze außerdem Kinder mit einem Förderbedarf – wie etwa im Bereich Sprache – sowie angehende Schulkinder berücksichtigt. Lesen Sie auch Notbetreuung im Lockdown: Großer Andrang auf Kita-Plätze in Hannover Kita-Notbetreuung in Barsinghausen: Stadt appelliert, Kinder zu Hause zu betreuen Schulen und Kitas in Niedersachsen bleiben geschlossen: Aktuelle Lockdown-Regeln zu Winterferien, Notbetreuung, Unterricht Stadt: Intensive Prüfung unumgänglich: Zwar führe die zeitaufwendige Prüfung derzeit dazu, dass noch nicht alle verfügbaren 560 Plätze ausgelastet seien. „Wir müssen aber die Verordnungen einhalten, wonach wegen der Beschränkung auf die angeordnete Maximalauslastung von 50 Prozent wirklich nur dringend benötigte Plätze vergeben werden“, betont Habermann. Deshalb sei die intensive Prüfung der Anträge unumgänglich. Viele Eltern seien aber noch immer damit beschäftigt, notwendige Nachweise zu besorgen. Eine besonders große Auslastung der verfügbaren Plätze zeichne sich vor allem in Kitas mit vielen Kindern ab, die im kommenden Jahr schulpflichtig würden. Wie die Verwaltung mit weiteren Anträgen umgehen wird, falls die maximale Anzahl der 560 Plätze überschritten wird, „dafür haben wir leider noch keine Lösung“, räumt Habermann ein. „Das größte Problem hierbei könnten am Ende die begrenzten räumlichen und personellen Kapazitäten sein. Gerade die personellen Anforderungen stellen uns in einigen Kitas bereits jetzt vor Herausforderungen.“ Von Ingo Rodriguez