Pattensen: Schüler des Autismus-Zentrums-Hannover besuchen Biohof Lütgeharm

Für sieben Schüler der Sekundarstufe 1B des Autismus-Zentrums-Hannover war es ein ganz besonderer Tag. Gemeinsam mit ihren Lehrern haben sie den Biohof Lütgeharm in Pattensen besucht. „Wir wollten raus aus den Klassenräumen und weg von den Gedanken rund um die aktuelle Corona-Situation“, sagt Sozialpädagogin Annette Jürß. Bereits seit dem Sommer haben sich die Schüler mit Autismus-Spektrum-Störungen mit Puppenspielen, Liedern und Arbeitsblättern mit dem Thema „Huhn und Ei“ beschäftigt. Auch die Schüler, die nur wenige oder keine Wörter sprechen können, haben sich durch Sprachausgabegeräte, Gebärden, Symbolkarten sowie Mimik und Gestik am Unterricht beteiligt. Schüler füttern die Hühner auf dem Biohof: Höhepunkt der Unterrichtseinheit war dann der Besuch auf dem Biohof in Pattensen. „Schon während der Fahrt war die Aufregung der Schüler zu spüren“, sagt Jürß. Auf dem Hof begrüßte Landwirt Jobst Lütgeharm die Schüler. Er unterhält den Familienbetrieb in dritter Generation. Rund 12.000 Hennen sind auf dem Hof beheimatet. „Die Schüler haben neugierig am Fenster beobachtet, wie die Hühner gackernd und voller Vorfreude zum morgendlichen Auslauf eilten. Ein buntes, wildes und eindrucksvolles Treiben“, sagt Jürß. Besondere Freude habe es den Kindern bereitet, die Hennen mit Körnern zu füttern und sie auch auf den Arm nehmen zu dürfen. Zum Abschied durften die Kinder selbst einen Korb mit frischen Eiern packen und mit nach Hause nehmen. Auf dem Biohof sind häufiger Schulklassen zu Besuch: Der Biohof empfängt häufiger Schulklassen. „Wir hatten vor der Corona-Krise sogar einige Schüler der KGS Pattensen, die von sich aus immer wieder mal auf den Hof gekommen sind, um Zeit mit den Tieren zu verbringen“, sagt Lütgeharm. Eine Klasse mit Kindern aus dem Autismus-Spektrum war jedoch das erste Mal zu Besuch. „Man muss ein wenig aufmerksamer sein. Ein Kind hatte sich zum Beispiel sehr erschreckt, als mein Hund überraschend aus dem Auto sprang“, sagt Lütgeharm. Er habe mit dem Autismus-Zentrum-Hannover bereits über weitere Besuche gesprochen. „Ein großer Aufwand ist das für uns nicht. Und wenn wir den Kindern einen schönen Tag bereiten können, freut mich das sehr.“ Lesen Sie auch: Pattensen: Jobst Lütgeharm vom Biohof liefert 10.000 Eier täglich Pattensen: Gackern und picken: Legehennen genießen großes Freigelände Von Tobias Lehmann