Pattensen: In St. Lucas wird Pfingsten der erste Gottesdienst gefeiert

Geöffnet war die Kirche St. Lucas in Pattensen, nur Gottesdienste durften seit Mitte März zum Schutz vor Ansteckung mit dem Coronavirus nicht gefeiert werden. Nun soll es einen Neustart geben. „Wir freuen uns, dass es Pfingsten, zum Jahrestag der Kirche, wieder losgeht“, sagt Pastorin Carola Timpe. Am Pfingstsonntag, 31. Mai, ab 11 Uhr, und am Pfingstmontag, 1. Juni, ab 11 Uhr, werden wieder Gottesdienste in St. Lucas angeboten. Auf einige neue Regeln müssen sich die Teilnehmer aber einstellen. Besucher werden registriert: Sie werden vor der Kirche von Mitgliedern des Kirchenvorstands in Empfang genommen. „Ich trage Namen und Adresse in eine Liste ein“, sagt Claudia Schlegel, Vorsitzende des Kirchenvorstands. Jeder Besucher desinfiziert sich die Hände, eine Mund-Nasen-Bedeckung muss im Kirchenraum getragen werden. „Pastoren dürfen ohne Maske agieren“, ergänzt Timpe. „50 Menschen haben jetzt in der Kirche Platz“, sagt Schlegel. Dass dies möglich ist, ist Ergebnis guter Planung. Küster Michael Hartmann hat den Innenraum penibel vermessen, damit jeder Besucher nach allen Seiten genügend Abstand zum nächsten hat. Reihen und Sitzplätze sind markiert: Es darf nur in jeder zweiten Reihe jemand sitzen: Diese Reihen sind mit einem grünen Zeichen markiert, die Reihen, die leer bleiben müssen, tragen ein rotes X. Der Platz wird jedem Besucher zugewiesen. Gesessen werden darf nur auf einem der Kissen, die der Küster ausgelegt hat. Organistin Eva Donaire wird den Gottesdienst musikalisch begleiten, gesungen werden darf nicht. „Wir haben uns entschieden, Gottesdienst ohne Anmeldung zu machen“, sagt Schlegel. „Wenn mehr als 50 Menschen kommen, gibt es die Möglichkeit, einen weiteren Gottesdienst anzubieten.“ Besondere Angebote werden angenommen: Ganz ohne Angebote der Kirche musste auch in den vergangenen Wochen niemand auskommen, versichert die Pastorin. Sie sei selbst immer zur Gottesdienstzeit in die Kirche gegangen, um zu beten. „Manchmal hat es sich gefügt, dass Menschen in der Kirche waren, mal ein oder zwei, mal auch sechs. Aber alle weit auseinander.“ Auch außerhalb dieser Zeit fanden die Besucher Impulse im Gotteshaus: Im Taufbecken steht eine Schale mit Sand, in die eine brennende Kerze gesteckt werden kann. Außerdem gibt es Gebete zum Mitnehmen. „Das kam vor allem bei Familien gut an“ , berichtet Timpe. Zu Himmelfahrt gab es von St. Lucas sogar eine Andacht to go: Als Ersatz für den traditionellen Freiluftgottesdienst auf der Feste Calenberg konnten sich Kirchenbesucher einen Flyer mit Segen, Gebet, Psalm, Predigt und Liedtext mitnehmen und daheim feiern. Gruppentreffen und Chorproben noch nicht möglich: Weiterhin untersagt sind die Treffen der Gruppen, Frauen- und Seniorenkreise sowie Chorproben. „Unsere Chorleiter haben mit dem Kammer- und dem Gospelchor neue Stücke übers Internet einstudiert“ berichtet Schlegel. „Und unsere Kirchenvorstandssitzungen haben wir via Skype abgehalten.“ Pastorin Timpe hat viel übers Telefon Kontakt gesucht und gehalten und sich auch für manches seelsorgerliche Gespräch zum Spazierengehen verabredet. Dabei sei sie selbst auf Mitglieder der Gemeinde zugegangen und habe – direkt, telefonisch oder per Post – nach dem Befinden gefragt: „Das erfreut die Menschen, wenn wir an sie denken.“ Lesen Sie auch: Pastoren drehen Videos für die Osterfeiertag Die Steinschlange vom Osterfest in Koldingen soll weiter wachsen Von Kim Gallop

Pattensen - In der St.-Lucas-Kirche gibt es eine neue Sitzordnung