Pattensen: Blühfläche in Jeinse soll Insekten Nahrung und Schutz bieten

In den Vorgärten und auf den Balkonen blüht es, nur die Blühfläche in Pattensen-Jeinsen sieht derzeit noch wenig einladend aus. Es sprießt bloß ein bisschen Grün auf der großen Fläche. Sie wurde bislang als Acker genutzt und ist von der Naturschutzbund-AG Pattensen umgewidmet worden. „Das ist so gewollt, dass es später blüht“, versichert Andreas Sehlen. „Je später, desto besser“: Sehlen, Landwirt aus Jeinsen, ist Mitglied im Naturschutzbund (Nabu) und hat die Fläche an der Jahnstraße in der Nähe des Feuerwehrhauses zur Verfügung gestellt. Er hat die Blühfläche Mitte April eingesät, mit einer speziellen Maschine, die besonders feine Sämereien gleichmäßig ausbringen kann. Diese Fläche müsse relativ spät eingesät werden, erläutert Sehlen auf Nachfrage. „Je später sie im Jahr blüht, desto besser ist es.“ Schließlich sollen Bienen und andere nützliche Insekten dort möglichst lange Schutz und Nahrung finden und dort ihre Eier ablegen können. „Wir lassen die Pflanzen dort auch stehen bis April.“ Nabu freut sich über weitere Flächen: Zur Finanzierung der ersten Blühfläche hatte der Nabu Pattensen Blühpaten gesucht und gefunden. Dabei sei ein weiterer Erfolg zu vermelden, berichtet Sehlen: „Es haben sich Nachahmer gefunden.“ Der Landwirt Günther Glowienka aus Jeinsen hat einen weiteren Acker zur Verfügung gestellt, der aus der Bewirtschaftung herausgenommen und zur Blühfläche wird. Und die Firma JRS Prozesstechnik in Schulenburg hat einen Teil ihres Betriebsgeländes angeboten. Sehlen hat beide Flächen ebenfalls mit einer insektenfreundlichen Blühmischung eingesät. Eigentlich wollte der Nabu die Blühpaten zu einem Blühfest am Acker einladen. Wegen der Corona-Pandemie ist unklar, ob das möglich ist. Sehlen hofft aber, dass die Kindergarten- und Grundschulkinder aus Jeinsen doch noch beim Einsäen einer weiteren Fläche helfen können. Lesen Sie auch: Stadt legt Blühstreifen für Insekten an Wie Familie Meier Bienen und Insekten schützt Gegen Insektensterben: Stadt Ronnenberg legt 10.000 Quadratmeter Flühflächen an Von Kim Gallop

Pattensen - „Je später sie blüht, desto besser“: Blühfläche in Jeinsen soll Insekten Nahrung und Schutz bieten