Kaum das man die Tür des Haus an der Liebfrauenkirche öffnet, steigt ein verführerischer Duft nach Gebäck in die Nase. In der Küche entsteht ein typisch sudanesisches Gebäck. „Wie heißt das nochmal?“, fragt Beatrice Lühring in die Runde. Ahmed Saeed Adam weiß es: „Forteba“.
Drei Schülerinnen der Fachoberschule Wirtschaft an der Berufsbildenden Schule Neustadt backen gemeinsam mit Flüchtlingen aus der Unterkunft an der Bunsenstraße. „Wir mussten für die Schule ein Projekt planen“, sagt Lühring. „Wir haben uns gedacht, etwas Soziales zu machen.“ Adam wendet vorsichtig die Teigstreifen im heißen Öl. In den Teig kommen neben Eiern und Mehl auch etwas Orangensaft, die fertig gebackene wird mit Honig begossen oder in Puderzucker gewendet.
„Wir haben eine bunte Mischung aus unterschiedlichen Ländern: Sudan, Iran, Afghanistan und Syrien“, sagt Julia Bode. Am Freitag, 15. Juni, werden die Spezialitäten von 12 bis 13 Uhr im Haus der Liebfrauenkirche verkauft, wenn dort wie jede Woche „Suppe im Saal“ angeboten wird. Der Erlös geht an die Flüchtlingshilfe Refugium in Neustadt.
Von Benjamin Behrens