Viele halten es schon für ein Luxusgut: Toilettenpapier ist tatsächlich in vielen Supermärkten nur noch schwer zu bekommen. Da lässt ein Einbruch in die Räume der städtischen Bibliothek aufhorchen, den die Stadtverwaltung am Montagmittag meldete. Denn das Ziel dieser Einbrecher war der Lagerraum, in dem gut 80 Rollen des begehrten Papiers lagerten. „Ich habe es kaum glauben wollen“, sagt Stadtsprecherin Nadine Schley auf Nachfrage. Immerhin hätten sich die Diebe anständig gezeigt und eine Rolle da gelassen, „wahrscheinlich für die Mitarbeiter“, sagt Schley. Der Einbruch habe sich offenbar zwischen Freitagabend und Montagmorgen zugetragen.
Entspannt sich die Lage in den Einkaufsmärkten?
Viele Neustädter haben tatsächlich Schwierigkeiten, Toilettenpapier in den Geschäften zu finden – auch verzweifelte Leserzuschriften zeigen das. Allerdings scheint sich die Lage langsam zu entspannen, nach ersten Panikkäufen sind in einzelnen Geschäften zumindest zeitweise wieder Bestände in den Regalen zu finden. Auch eine Nachfrage beim Gastwirt des Vertrauens könnte zum Erfolg führen – in den Gaststätten dürfen die Vorräte ja aktuell nicht verbraucht werden.
Feuchttücher gehören nicht in die Toilette
Schwierigkeiten, die aus dem Mangel resultieren, meldet indessen auch der städtische Abwasserbehandlungsbetrieb. Dieser schreibt auf seiner Homepage einmal mehr, dass Feuchttücher und andere reißfeste Ersatzprodukte nicht in die Toilette gehören. Diese lösten sich im Wasser nämlich nicht auf, verstopften in der Folge Abwasserrohre, Hausanschlüsse, spätestens aber die Rechenanlagen der städtischen Klärwerke. Sie müssen über den Hausmüll entsorgt werden.
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Von Kathrin Götze