Lehrte: So laufen die Arbeiten für den neuen Kunstrasenplatz beim FC Lehrte

Endspurt beim FC Lehrte: Die Arbeiten für den neuen Kunstrasenplatz laufen seit Wochen auf Hochtouren, Ende September sollen sie abgeschlossen sein. Derzeit verteilen Bagger auf der 8000 Quadratmeter großen Fläche am Hohnhorstweg die letzte von mehreren Schotterschichten. Im Anschluss wird eine etwa 2,5 Zentimeter dicke elastische Gummischicht aufgebracht, auf welche dann schließlich der eigentliche Kunstrasen kommt. Zum Schluss werden noch die Ballfangzäune errichtet. Um den Rasen zu beschweren - damit dieser sich nicht aufrollt – wird schließlich noch Quarzsand aufgetragen. „Früher hat man dafür Granulat genommen, aber das ist mittlerweile verboten, weil Mikroplastik eine Gefahr für die Umwelt darstellt“, erläutert Stefan Dörpfel vom Arbeitskreis des FC Lehrte. Der neue Platz bekomme Kunstrasen der neuesten Generation. „Der Ball rollt und springt dort so wie auf Naturrasen“, betont Dörpfel. Auftrag erledigt externe Firma: Den Auftrag für die Anlage des Kunstrasenplatzes hat der Verein an eine externe Firma vergeben. Die Mitglieder haben aus Gründen der Gewährleistung auf Eigenregie bewusst verzichtet. „Falls später an dem Platz mal ein Problem auftauchen sollte, können wir immer auf die zuständige Firma verweisen“, erklärt Dörpfel. Die Arbeiten für den Kunstrasenplatz hatten im Mai begonnen. Die Corona-Zeit kam dem FC entgegen. Auf dem Vereinsgelände war wegen der Pandemie kein Spiel- und Trainingsbetrieb möglich, die Arbeiten konnten daher pünktlich beginnen. Jede Woche hat es zudem Baubesprechungen vor Ort mit dem Arbeitskreis und dem beauftragten Planungsbüro gegeben. Ball soll ab Mitte Oktober rollen: Der alte Naturrasen war zunächst zu Bergen zusammengeschoben und dann abtransportiert worden. Dann wurde die oberste Mutterbodenschicht abgetragen. In einer Ecke des Platzes haben die Arbeiter dabei mehr organischen Boden gefunden als erwartet. „Etwa 200 Quadratmeter Boden musste ausgetauscht werden“, erläutert FC-Chef Marcus Bartscht. Die Arbeiten liegen dennoch gut im Zeitplan. Der erste Ball soll auf der neuen Anlage Mitte Oktober rollen. Ob der Verein auch die Pflege des Platzes in fremde Hände gibt, steht noch nicht fest. Bartscht und der Arbeitskreis haben sich aber schon mal über die nötigen Geräte informiert. Ein kleiner Kompakttraktor für rund 12.000 Euro, der die Geräte ziehen kann, ist bereits in der näheren Auswahl. Andere Vereine haben bereits angefragt: Das gesamte Kunstrasenplatzprojekt schlägt für den FC mit rund 730.000 Euro zu Buche. 300.000 Euro übernimmt die Stadt, 100.000 Euro kommen vom Landessportbund. Den Rest finanziert der Verein über Eigenkapital und Kredite. Sponsoren werden noch dringend gesucht. Bartscht geht davon aus, dass der Platz künftig rege genutzt wird. „Die Mannschaften werden die Fläche an sieben Tagen in der Woche jeweils für drei bis fünf Stunden täglich bespielen“, sagt der Vorsitzende. Der 320 Mitglieder zählende Verein will die Anlage zudem an andere Vereine vermieten. „Es gibt bereits Anfragen“, sagt Bartscht. Lesen Sie auch Corona-Krise: Stadt Lehrte greift Vereinen mit Hilfsfonds unter die Arme Sparkassen-Sportfonds unterstützt Kindergartencup des FC Lehrte mit 500 Euro Von Katja Eggers