Lehrte: Immensen nimmt Abschied vom alten Pfarrhaus

Es ist stattlich und elegant, fast 120 Jahre alt und hat über diesen Zeitraum hinweg das kirchliche Leben in Immensen mitgeprägt. Jetzt hat die St.-Antonius-Gemeinde ihr altes Pfarr- und Gemeindehaus an der Arpker Straße verkauft. Die neuen Eigentümer werden es offiziell am 1. September übernehmen. Doch zuvor, am Sonntag, 30. August, können die Immenser Abschied nehmen von dem Gebäude. Dann feiert die Gemeinde ab 10.30 Uhr einen letzten Gottesdienst im Pfarrgarten an der Arpker Straße 10. Schon seit mehr als zwei Jahren stehen weite Teile des alten Immenser Pfarrhauses leer. Dort wohnte stets der Pastor, doch seit Martin von Brück im Mai 2018 in den Ruhestand ging, ist die Dienstwohnung ungenutzt. Denn von Brücks Nachfolger Thorsten Leißer nutzt die Dienstwohnung nicht, sondern lebt in Sievershausen, wo seine Ehefrau Hanna Dallmeier Pastorin ist. Schon seit einiger Zeit steht fest, dass auch die Gemeinderäume und das Pfarrbüro in dem historischen Gebäude aufgegeben werden. In den vergangenen Wochen sind sie nun ausgeräumt worden. Die Einrichtungen ziehen in die Räume des Antonius, des kleinen Immenser Gemeindezentrums an der Bauernstraße 21a. Pfarrsekretärin Iris Kern ist dort donnerstags von 16.30 bis 17.30 Uhr anzutreffen. Pläne für das neue Gemeindezentrum stehen: Doch das wird nur eine Übergangslösung sein. Denn die Pläne für ein neues Gemeindezentrum hinter dem seit einigen Monaten entstehenden Immenser Dorfladen an der Bauernstraße sind schon weit gediehen. „Die Pläne dafür sind da, nun müssen die Genehmigungen eingeholt werden, wir hoffen auf einen Baustart noch in diesem Jahr“, sagt Pastor Leißer. Wenn beim Bau alles gut gehe, könnte die St.-Antonius-Gemeinde möglicherweise schon Ende 2021 in ihr neues Pfarrhaus einziehen. „Eine Eröffnung am ersten Advent wäre wunderbar“, meint der Pastor. Dass die Antoniusgemeinde ihr altes Gebäude an der Arpker Straße aufgeben und verkaufen wird, hatte sich schon Anfang 2019 herauskristallisiert. Statt Geld in aufwendige Sanierungen der Villa zu stecken, wolle man lieber ein modernes, funktionales Pfarrhaus errichten, lautete die mehrheitliche Meinung im Kirchenvorstand. Das Gebäude war kurz nach Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet worden und ist mit 350 Quadratmetern Wohn- und Nutzfläche sowie 2500 Quadratmetern Grundstück sehr üppig bemessen. Mit dem Neubau des Pfarrhauses hinter dem Dorfladen soll Immensen ein neues kommunikatives und gesellschaftliches Zentrum bekommen. Käufer des Pfarrhauses wollen sich vorstellen: Zum Abschied vom alten Pfarrhaus an der Arpker Straße im Sonntagsgottesdienst unter freiem Himmel gibt es Musik vom Posaunenchor unter Leitung von Cindy Mundt sowie vom Chor ProTon, der von Helene Fitz geleitet wird. Wegen der Corona-Auflagen müssen die Besucher einen Mund-Nasen-Schutz tragen und beim Betreten des Grundstücks ihre Kontaktdaten angeben. Auch die Käufer des Pfarrhauses wollen sich bei dem Treffen vorstellen, kündigt Pastor Thorsten Leißer an. Lesen Sie auch Warum die Antoniusgemeinde ein neues Pfarrhaus plant Der Immenser Dorfladen bekommt auch eine Stromtankstelle Von Achim Gückel