Lehrte: Im Helma-Baugebiet in Immensen entstehen die ersten Häuser

Das Dorf wächst. Vor ein paar Wochen haben im Neubaugebiet am östlichen Rand von Immensen die Arbeiten an den ersten Häusern begonnen. Für mehrere Gebäude liegen die Bodenplatten, für zwei sind bereits Außenwände gesetzt worden. Bis Ende 2022 sollen auf allen 23 Grundstücken Einfamilienhäuser stehen. Die Nachfrage nach den Parzellen war groß. Das Immenser Baugebiet, das durch eine Stichstraße mit dem Namen Grotefrickenkamp von der Arpker Straße aus erschlossen wird, ist ein Projekt des in Aligse ansässigen Unternehmens Helma Eigenheimbau. Die Stadt Lehrte sowie der Rat waren für sie von ihrem Prinzip abgewichen, größere Baugebiete nur unter städtischer Führung zu entwickeln. Man wollte damit unter anderem die Planungsabteilung im Rathaus entlasten und dem im Stadtgebiet ansässigen Unternehmen entgegenkommen. Häuser entstehen in drei Etappen: In Immensen hatten die Ortspolitiker die Pläne für das Baugebiet am Ortsrand begrüßt, denn schon seit mehreren Jahren gibt es im Dorf den Wunsch nach einem Neubaugebiet. Der Bedarf sei riesig, Baugrundstücke seien aber rar, hatte Ortsbürgermeister Falk Kothe betont. Daher habe der Ortsrat auch schon seine Forderung nach einem weiteren, städtisch vermarkteten Baugebiet formuliert. Vor rund einem Jahr hatten die Erschließungsarbeiten auf der rund 18.000 Quadratmeter großen Fläche am Ortsrand begonnen. Die 23 Einfamilienhäuser sollen nun in drei Etappen entstehen. Lesen Sie auch: Warum die Straße im Neubaugebiet Grotefrickenkamp heißen wird Die Grundstücke sind allerdings längst vergeben. Thorsten Harms, Marketingchef bei Helma Eigenheimbau, hatte schon im Frühjahr vergangenen Jahres von einer Anzahl an Interessenten „im oberen zweistelligen Bereich“ gesprochen. Auf jedes der Grundstücke kamen rein rechnerisch etwa vier Bewerber. Nur wer mit Helma baut, bekommt ein Grundstück: Helma hat bei der Vergabe der Grundstücke schließlich nur jene Interessenten berücksichtigt, die sich auch für den Bau eines Einfamilienhauses aus dem Katalog des Aligser Unternehmens entschieden haben. „Es bauen alle Käufer mit Helma“, sagt Harms. „Wir erschließen das Baugebiet ja nicht für andere Firmen.“ Über den Quadratmeterpreis für die Grundstücke kann der Marketingchef indes nichts Genaues sagen. Man habe den Käufern Komplettpreise für Parzelle und Haus gemacht. Das habe für die Kundschaft zwar Nachteile bei der Grunderwerbssteuer, die auf den Komplettpreis erhoben werde, insgesamt sei das Prozedere aber für alle Beteiligten einfacher. Es entstehen keine Reihenhäuser: Im Vorfeld waren die Pläne für das Baugebiet, auch auf Bitten aus der örtlichen Politik, verändert worden. Reihenhäuser, die es zunächst auf der dem Dorf zugewandten Seite geben sollte, werden nun zum Beispiel nicht errichtet. Die 23 Parzellen sind einzig für Einfamilienhäuser gedacht. An der Einfahrt zum neuen Wohngebiet, unweit der Arpker Straße, soll auch ein Mehrfamilienhaus entstehen. Darauf hatte unter anderem der Ortsrat gedrungen. Es soll laut Vorplanung zehn Wohneinheiten haben. Helma wird das dafür vorgesehene Grundstück jedoch nicht selbst bebauen, sondern hat es an einen anderen Bauträger verkauft. Wann die Arbeiten für das Mehrfamilienhaus beginnen, ist unklar. Von Achim Gückel