Lehrte: Ärger über Hundekot auf Spielplätzen in Ahlten

In Ahlten scheint es eine größere Anzahl rücksichtsloser Hundehalter zu geben: Insbesondere im Neubaugebiet an der Hannoverschen Straße und am Spielplatz gegenüber der Grundschule lägen immer wieder zahlreiche Haufen von Hundekot herum, kritisieren jetzt die Ahltener Ortsbürgermeisterin und CDU-Chefin Heike Koehler sowie ihr Stellvertreter Jens Jeitner. Anwohner und Eltern hätten sich bei ihnen verstärkt beschwert. „Dabei schien das Problem durch mehrere im Ort aufgestellte Hundetoiletten doch schon weitgehend gelöst zu sein“, sagt Jeitner. Doch obwohl auch an dem Spielplatz an der Schule ein Automat mit Plastiktüten stehe, stießen dort „Spaziergänger und Kinder immer wieder auf die berüchtigten ,Tretminen‘“. Diese „ekelige und gesundheitsgefährdende Rücksichtslosigkeit ist nicht zu tolerieren“, meint Koehler. Ordnungsdienst soll verstärkt kontrollieren: Die CDU appelliert deshalb an die Ahltener Hundehalter, sich verantwortungsvoll zu verhalten und die Hinterlassenschaften ihrer Tiere zu beseitigen. Sie einfach liegen zu lassen, sei kein Kavaliersdelikt, sondern eine Ordnungswidrigkeit, betont Jeitner. „Da ein Appell erfahrungsgemäß aber leider nicht ausreichen wird“, möchte die CDU, dass der städtische Ordnungsdienst in Ahlten vermehrt Kontrollgänge unternimmt. Dabei sollen die Hundehalter gegebenenfalls angesprochen und bei Uneinsichtigkeit notfalls Bußgelder verhängt werden. Wenn das insbesondere am besagten Spielplatz keine ausreichende Wirkung zeigen sollte, werde die CDU den Antrag stellen, dort Hundeverbotsschilder aufzustellen, kündigt Koehler an. Lesen Sie auch: Ein Spaziergänger zählt in Lehrte 46 Hundehaufen auf 100 Metern Um den nach Angaben von Jeitner von Anwohnern oft beobachteten Missbrauch des Bereichs um das Regenrückhaltebecken und den Grevenweg im Neubaugebiet an der Hannoverschen Straße als Hundeklo zu unterbinden, schlägt die CDU vor, dort eine weitere Hundetoilette aufzustellen. Es wäre die siebte in der Ortschaft. 50 Tütenspender für 2600 Hunde: Das Problem mit dem Hundekot ist nicht neu: Vor ein paar Jahren sammelten Helfer sage und schreibe 600 Häufchen von der Wiese an der Feuerwehr ein, bevor dort ein Zeltlager der Jugendfeuerwehr stattfinden konnte. Doch nach Einschätzung vieler Ahltener habe sich die Situation in jüngster Zeit wieder verschärft, meint Jeitner. Und das, obwohl Lehrte mit der Zahl seiner Hundetoiletten bundesweit eine Spitzenstellung einnimmt: Für rund 2600 Hunde stehen in der Kernstadt und den Ortsteilen insgesamt 50 Tütenspender zur Verfügung. Nach Angaben der Stadtverwaltung wurden sie im vergangenen Jahr mit rund 600.000 Beuteln bestückt. Von Thomas Böger