Langenhagen Platzmangel: IGS Süd bekommt Containeranlage

„Es ist super eng“, sagt Schulleiterin Mascha Brandt von der IGS Süd in Langenhagen. Im Haus 3, in dem die Schulbücherei, ein Freizeitraum und die Mensa untergebracht sind, war der Platz bereits vor der Corona-Pandemie schon recht knapp bemessen. Mit Abstandsregeln und Hygienekonzepten kam die Schule mit ihren Räumlichkeiten an die Grenzen. Eine Interimsanlage soll das Problem nun vorerst lösen. Zwei Jahre lang soll die Anlage den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe zehn Raum zur Freizeitgestaltung geben und die Situation in Haus 3 entzerren. Vor allem die Ausgabe des Essens sei eine Herausforderung gewesen, sagt Brandt. Der Freizeitraum für die Zehntklässlerinnen und -klässler ermögliche, dass die Jahrgangsstufen fünf und sechs nach den Osterferien in Ruhe essen können, sagt die Schulleiterin. 50.000 Euro für Interimsanlage: „Das ganze Jahr mussten wir die Schüler draußen halten, die ,Zehner‘ standen ganz hinten auf der Wiese beim Sportplatz, wo nichts ist“, sagt Brandt über die Vorgaben des Gesundheitsamtes. Entsprechend groß sei daher die Freude bei der Jahrgangsstufe, endlich wieder einen Pausenraum zu haben. Die Kosten für die Anlage belaufen sich auf rund 50.000 Euro zuzüglich der Ausstattung des Raumes. Mit dem nächsten Schuljahr sei auch denkbar, dass die neunte Jahrgangsstufe den Raum ebenfalls nutzt. Die Jugendlichen dürfen die etwa 120 Quadratmeter große Anlage selbst einrichten. Die Schülervertretung habe auf der Schulplattform IServ bereits eine Umfrage erstellt, bei der die Kinder ihre Wünsche äußern dürfen. „Bisher waren das sehr bodenständige Wünsche“, erzählt Lehrer Manuel Elias, der den Fachbereich Ganztag leitet. „Wir warten sehnlichst auf den Neubau“: Elias kann sich vorstellen, den Raum in zwei Bereiche zum Spielen und zum Chillen aufzuteilen. Außer einer kleinen Musikanlage komme mit Sicherheit auch eine Tischtennisplatte in den Raum. Plätze zum Lernen werde es hingegen vermutlich nicht geben, erzählt die Schulleiterin schmunzelnd. Lesen Sie auch Neue Schilder an IGS Süd weisen auf Regeln für Schulgelände hin Entwurf für neue IGS Süd schont den Brinker Park Schulden klettern auf mehr als 400 Millionen Euro Rat beschließt Haushalt 2021 mit 19,8 Millionen Euro Defizit „Wir warten sehnlichst auf den Neubau“, betont Brandt mit Hinweis darauf, dass ihre Schule mittlerweile fünfzügig sei. Gebaut wurde diese aber zwei- bis dreizügig. Die Vorbereitungen für den Neubau laufen bereits. Im Mai werden die konkreten Pläne erstmals dem Rat vorgestellt. Sekundarstufen I und II bekommen neuen Gebäudetrakt: Das Neubauprojekt sieht einen komplett neuen Gebäudetrakt für die Sekundarstufen eins und zwei mit einer angrenzenden Sporthalle und einem Sportplatz vor. Die Mensa aus Haus 3 bekommt ebenfalls ein neues Gebäude im Zentrum des neuen Schulhofes. In Haus 3 soll zukünftig lediglich die Ganztagsbetreuung bleiben. Der rechte Teil des Gebäudes bleibt bestehen, der linke indes wird abgerissen. Er sei aufgrund seines maroden Zustandes nicht mehr nutzbar, erläutert der Erste Stadtrat Carsten Hettwer: „Das Architekturbüro hat uns zu einem Neubau statt Sanierung geraten“, sagt der Stadtbaurat. Grundschule bleibt im alten Schulgebäude: Die Schule will das alte Gebäude zukünftig als Grundschul- und Verwaltungsgebäude und Selbstlernzentrum nutzen. Außerdem soll die Schulbibliothek dort unterkommen, die aktuell ebenfalls in Haus 3 untergebracht ist. „Wir würden das alte Schulgebäude und die Bibliothek gerne für Bewohnerinnen und Bewohner im Stadtteil zugänglich machen“, sagt die Schulleiterin. Das Neubauprojekt möchte die Stadt 2026 abschließen. Wann es mit den Bauarbeiten auf dem Schulgelände losgeht, ist noch unklar. Von Leona Passgang