WBG Laatzen stellt Paketstation an der Wiesenstraße auf

Das Problem ist wohl jedem bekannt: Man erwartet ein Paket, ist aber nicht zu Hause. Die heiß erwartete Sendung kann nicht zugestellt werden oder wird bei einem Nachbarn oder in einem Paketshop abgegeben. Das bedeutet oft zusätzliches Warten oder eine Menge Rennerei. Vornehmlich für ihre Mieter hat die Wohnungsbaugenossenschaft (WBG) Laatzen jetzt eine Lösung parat. An ihrem Verwaltungsgebäude an der Wiesenstraße 2, in dem sich auch der Veranstaltungsraum Wiese Zwei befindet, hat die Genossenschaft eine Paketfachanlage aufstellen lassen. Das System des Jenaer Anbieters Paketin könne von allen Lieferanten genutzt werden und sei damit unabhängig von einem konkreten Dienstleister. Sobald der Bote ein Paket in einem Fach ablegt, wird der Empfänger per Nachricht darüber informiert. Die Anlage wird per App, Pin oder E-Mail gesteuert. Lesen Sie auch DHL erweitert Packstation vor dem Rewe-Markt in Laatzen-Mitte Die Paketstation ist ein Pilotprojekt, mit dem die Genossenschaft einen zusätzlichen kostenlosen Service anbieten möchte. Vorläufig soll es den eigenen Mietern vorbehalten sein. „Nach einer Testphase kann es aber auch von Anwohnern und anderen in Alt-Laatzen genutzt werden“, sagt WBG-Vorstand Martin Stegen. Mithilfe der Anlage könnten Lieferungen nun rund um die Uhr entgegengenommen werden. Es sei sogar möglich, dass verschiedene Lieferanten Pakete, die für einen Empfänger bestimmt sind, in einem Fach ablegen. Der Nutzer muss also nicht mehrere Fächer öffnen, um seine Sendungen in Empfang zu nehmen. Sobald das Fach geleert ist, steht es anderen Nutzern wieder zur Verfügung. Pakete können auch verschickt werden: „Das Modul kennt keinen Feierabend und auch keine Feiertage“, bewirbt die WBG den neuen Service im Internet auf wbg-laatzen/paketfachanlage, wo es auch nähere Informationen gibt. „So empfangen Sie alle Pakete 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag.“ Laut Angaben des Herstellers könnten über die Anlage sogar Retouren und auch andere Pakete verschickt werden, sofern sie mit einem Versandetikett versehen sind: Der Lieferant holt die Sendungen dann aus dem zugewiesenen Paketfach ab. Dafür müssten die Nutzer lediglich ihren Paketin-Zugang als Abholort angeben. In der Testphase, die seit Montag läuft, will die WBG zunächst Erfahrungen sammeln. „Es ist ein Pilotprojekt. Wenn es läuft, können wir uns das auch an anderen Standorten vorstellen“, kündigt Stegen an. Es werde jedoch nicht jede einzelne Wohnanlage damit ausgestattet: Stattdessen wolle die WBG auf zentrale Paketstationen – etwa in Rethen und Laatzen-Mitte – für ihre Mieter setzen. Soweit bekannt, ist die Anlage die erste ihrer Art in Laatzen. Zwar hat etwa DHL bereits seit Längerem eine Paketstation vor dem Rewe-Markt am Schubertweg eingerichtet, diese kann jedoch nicht von anderen Paketdiensten genutzt werden. Von Daniel Junker und Johannes Dorndorf