Laatzen: Zwei Grünen-Politikerinnen wollen Bürgermeisterin werden

Es steht zwar noch nicht fest, an welchem Tag im Herbst nächsten Jahres die Laatzener ihren Bürgermeister wählen werden. Aber die Grünen haben bereits zwei Bewerberinnen, die für das Amt kandidieren wollen: die Grasdorferin Regina Asendorf und die Rethenerin Andrea Melletat. Beide Frauen sind 1961 geboren und beschäftigen sich bereits jetzt im Rat mit den Geschicken der Stadt Laatzen. Asendorf arbeitet als Agrarwissenschaftlerin bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und war bis 2017 für die Grünen im niedersächsischen Landtag. Melletat hat früher eine Ballettschule geleitet und arbeitet mittlerweile als Übersetzerin und Rechtsanwältin mit dem Schwerpunkt Familienrecht. Asendorf will Klimawandel etwas entgegensetzen: „Ich arbeite seit rund 30 Jahren in der Verwaltung und fühle mich auf das Amt gut vorbereitet“, sagt Asendorf, die seit 2011 Ratsfrau in Laatzen ist. An dem Posten reize sie die Aufgabe, die Stadt weiterzuentwickeln. Vor allem die Belastbarkeit Laatzens hinsichtlich des Klimawandels wolle sie erhöhen. „In Laatzen-Mitte ist es sehr heiß geworden“, erläutert sie. Dem könne man etwa mit einer Begrünung der Parkplätze im Zentrum entgegenwirken, die die Grünen bereits seit sieben Jahren vergeblich umzusetzen versuchen. Melletat will Politik transparenter machen: Melletat ist es ein Anliegen, die politische Arbeit in Laatzen transparenter zu machen. Sie wünsche sich eine Politik der klaren, deutlichen Wege. „Auf das Amt der Bürgermeisterin habe sie „große Lust“, sagt die fünffache Mutter, die gemeinsam mit ihrem Ehemann eine Anwaltskanzlei in Rethen betreibt. Für Laatzen wünscht sich die 58-Jährige eine ökologische und ökonomische Aufwertung, etwa durch eine verstärkte Begrünung. Mitglieder entscheiden am Montag: „Wir freuen uns, dass zwei so kompetente Frauen bereit sind, sich für das Amt zur Verfügung zu stellen“, sagt Claudia Ebeling, Vorsitzende der Laatzener Grünen. Wie schon bei der vergangenen Wahl mit Gerd Apportin wolle der Ortsverband auch 2021 auf jeden Fall wieder einen eigenen Bürgermeisterkandidaten aufstellen. Daher habe er bereits Anfang des Jahres seine Mitglieder befragt, wer bereit sei, für das Amt zu kandidieren. Am Montag, 31. August, entscheidet die Mitgliederversammlung der Laatzener Grünen darüber, ob sie Melletat oder Asendorf ins Rennen um das Bürgermeisteramt schickt. Ab 19 Uhr stellen sich beide Frauen im Forum der Albert-Einstein-Schule den rund 35 Laatzener Mitgliedern vor und beantworten ihre Fragen. Lesen Sie auch Laatzen: Schüler drängen sich trotz Corona in Bussen und Stadtbahnen Von Stephanie Zerm