Laatzen: Unbekannte werfen Steine auf Polizeiautos und Smart der Stadt

In der Nacht zu Montag hat mindestens ein Unbekannter Steine gegen zwei an der Marktstraße abgestellte Polizeiautos sowie ein ebenfalls dort parkendes Fahrzeug der Stadt Laatzen geworfen. Geschätzter Gesamtschaden: rund 4000 Euro. Der Vandalismus erinnert an einen Vorfall an gleicher Stelle Anfang November 2018. Der mutmaßliche Randalierer, ein damals 19-Jähriger, muss sich am Freitag vor dem Amtsgericht verantworten. Die Polizei schließt einen Zusammenhang der beiden Taten nicht aus und sucht Zeugen. Der aktuelle Vorfall ereignete sich am frühen Montagmorgen gegen 4.20 Uhr direkt vor dem Kommissariat an der Marktstraße, die seit Herbst für den Durchgangsverkehr gesperrt ist und neu gestaltet wird. Die Beamten im Nachtdienst hätten ein lautes Knallen vor der Tür gehört, berichtet Stefan Schwarzbard, Leiter des Kriminal- und Ermittlungsdienstes (KED) in Laatzen. Als sie nachschauten, sahen sie, dass an einem der dort parkenden Funkstreifenwagen die Frontscheibe beschädigt sowie die Motorhaube eingedellt und zerkratzt war. Bei einem zweiten Polizeiauto war die Fahrertür eingedellt sowie der Abstandssensor der hinteren Stoßstange herausgebrochen. Von dem oder den Tätern hingegen fehlte jede Spur. Als die Beamten den Tatort weiter absuchten, entdeckten sie unter der Fußgängerbrücke noch ein drittes beschädigtes Auto: ein Smart der Stadt Laatzen, dessen Dach eingedellt und Frontscheibe gesprungen war. Der Schaden allein am Smart beläuft sich Schätzungen zufolge auf 2500 Euro. Der Wagen werde für Dienstfahrten der Verwaltung benutzt und sei am Montag gleich zur Reparatur gebracht worden, teilte Stadtsprecher Matthias Brinkmann mit. Voraussichtlich ab Mittwoch solle er wieder verfügbar sein. Die in der Nacht von dem oder den Randalierern benutzten Steine stammten laut KED-Leiter Schwarzbard eindeutig von der benachbarten Baustelle der Marktstraße. Die Polizei hofft auf Zeugenhinweise. Das Kommissariat ist telefonisch erreichbar unter der Nummer (05 11) 1 09 43 17. Fall erinnert an Vandalismus vom November 2018: Einen ähnlichen Fall von Vandalismus hatte es zuletzt vor etwas mehr als zwei Jahren gegeben. In der Halloween-Nacht zum 1. November 2018 hatten Unbekannte unter anderem zwei schwere Fahrradständer mit Betonfundament von der Fußgängerbrücke auf darunter parkende Wagen der Zivilstreife geworfen. Ein Fahrzeug war derart demoliert worden, dass es abgeschleppt werden musste. Es sei wahrscheinlich, dass die aktuelle Tat von Menschen derselben Clique verübt wurde, zu der auch der inzwischen 21-jährige Angeklagte gehört, der sich am Freitag wegen „Zerstörung wichtiger Arbeitsmittel“ vor Gericht verantworten muss, sagt der Laatzener KED-Leiter. Laut Anklageschrift wird dem Mann vorgeworfen, „gemeinsam mit mindestens einem Unbekannten“ zwei Fahrradständer und einen Feuerlöscher auf Funkstreifen der Polizei geworfen und 16.000 Euro Schaden angerichtet zu haben. Die öffentliche Verhandlung beginnt um 10 Uhr im Saal 2173 des Amtsgerichtes Hannover, im Altbau am Volgersweg. Von Astrid Köhler