Zum wiederholten Mal sind in Laatzen Polizeifahrzeuge angegriffen worden. An dem Wagen einer Funkstreife, der am Freitagabend gegen 21.20 Uhr in einer Parkbucht an der Pestalozzistraße abgestellt worden war, entstand ein derart großer Schaden, dass das Fahrzeug abgeschleppt werden musste und vorerst nicht mehr genutzt werden kann. Unbekannte hatten bei dem Wagen mit einem Pflasterstein die Windschutzscheibe eingeschlagen. Bei einem zweiten Angriff auf Fahrzeuge direkt vor der Wache an der Marktstraße blieb es beim Versuch – auch dort war die Tatwaffe ein Pflasterstein.
Bei dem an der Pestalozzistraße geparkten Wagen habe es sich zwar um eine Zivilstreife gehandelt, erklärte der Laatzener Hauptkommissar Michael Baum. Die Polizei gehe gleichwohl von einem gezielten Angriff aus. Die Beamten hatten das Auto um 21.20 Uhr abgestellt, nachdem sie eine Gruppe am Marktteich kontrolliert und dabei geringe Mengen Marihuana sichergestellt hatten. Nun wollten sie eine weitere Person wegen des Verdachts des Betäubungsmittelhandels überprüfen. Als die Polizisten nach fünf Minuten zu ihrem Wagen zurückkehrten, stellten sie fest, dass die Windschutzscheibe komplett zersplittert war. Neben dem Auto lag noch ein roter Pflasterstein, ähnlich denen, wie sie für den Umbau des Marktteiches verwendet und dort zurzeit stapelweise gelagert werden.
Im gleichen Zeitraum am Freitag zwischen 21.20 und 21.25 Uhr habe mutmaßlich derselbe Täter versucht, eine vor dem Kommissariat abgestellten Funkstreifenwagen mit einem ähnlichen roten Stein zu beschädigen, so Baum – womöglich mit einen Wurf von der Brücke aus. Der Stein verfehlte allerdings sein Ziel und blieb unter dem Auto liegen.
Polizei untersucht Pflastersteine auf Spuren
Die Polizei sehe derzeit kein Zusammenhang zwischen der Personenkontrolle und der Sachbeschädigung, so Baum: „Wir ermitteln in alle Richtungen.“ Die beiden sichergestellten Pflastersteine würden nun auf Spuren untersucht werden. Für Zeugenhinweise ist die Polizei erreichbar unter Telefon (0511) 1094315.
Erst im November hatten Randalierer abgestellte Polizeiautos angegriffen und großen Schaden angerichtet. Von der Brücke über die Marktstraße warfen sie einen Fahrradständer herunter. An einem dort geparkten zivilen Funkstreifenwagen entstand Totalschaden, ein zweites Fahrzeug wurde leicht beschädigt.
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Von Astrid Köhler