Laatzen: Neues Feuerwehrhaus für Ingeln-Oesselse geplant

Die Ortsfeuerwehr Ingeln-Oesselse soll ein neues Domizil bekommen. Der Ortsrat und der Stadtentwicklungsausschuss haben sich bei ihren jüngsten Sitzungen einstimmig für das Projekt ausgesprochen. Einig sind sich Politik und Stadtverwaltung auch darin, dass eine Sanierung und Vergrößerung des Bestandsgebäudes unwirtschaftlich wären. Dass das gerade einmal 35 alte Bestandsgebäude schon jetzt abgeschrieben werden soll, ist auch aus Sicht von Ortsbürgermeister Heinrich Hennies auf den ersten Blick überraschend. „Das Feuerwehrhaus ist 1986 von vielen, die heute noch bei der Feuerwehr aktiv sind, gebaut worden“, sagt Hennies. Wegen der immer größer werdenden Feuerwehrautos sei das Gebäude nun allerdings zu klein. Bei einer Sanierung des Bestandsgebäudes hätten Außenwände und tragende Bauteile versetzt werden müssen. Um sicherzugehen, hatte die Stadt eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung anstellen lassen, in der zu einem Neubau auf einem anderen Grundstück geraten wurde. „Das Ergebnis ist sehr eindeutig ausgefallen“, sagt Silke Pohl, Leiterin des Fachbereichs Ordnung und Bürgerservice bei der Stadt Laatzen. Dies berichtet auch Michael Riedel (SPD), der für ein eindeutiges Votum zugunsten des Neubaus plädierte. Christoph Dreyer (CDU) sieht in dem Bau die Fortsetzung einer Entwicklung, die andere Ortsteile schon hinter sich haben: „Nach der Kernstadt und Gleidingen/Rethen wird nun auch das Haus der Feuerwehr in Ingeln-Oesselse auf den neuesten Stand gebracht.“ Lesen Sie auch Ingeln-Oesselser Feuerwehr braucht größeres Haus an neuem Ort Bauarbeiten sollen 2023 oder 2024 beginnen: Stadtbrandmeister Sebastian Osterwald kündigt an, noch in diesem Jahr „mit Hochdruck“ anfangen zu wollen, geeignete Grundstücke zu suchen und zu erwerben. Dabei werde die Ortsfeuerwehr einbezogen. Im Haushalt, der noch vom Rat der Stadt verabschiedet werden muss, sollen zunächst 100.000 Euro für die Planung und die Beauftragung externer Fachbüros eingestellt werden. „Wir liegen gut im Zeitplan“, sagt Osterwald. Ziel sei es, 2023 oder 2024 mit den Hochbauarbeiten zu beginnen, um das Gesamtprojekt 2025 oder 2026 abschließen zu können. „Wir haben dabei natürlich das Alter der Fahrzeuge im Hinterkopf, die schon vorhanden sind. Die werden durch die Ortsfeuerwehr gehegt und gepflegt“, sagt Osterwald – aus gutem Grund: „Wir müssen zusehen, dass sie lange laufen und wir nicht in die Notwendigkeit von Kompromissen kommen.“ Von Johannes Dorndorf