Bürgermeisterwahl Laatzen: Christoph Dreyer will für die CDU kandidieren

Bei der CDU-Kandidatur für das Amt des Bürgermeisters hat der Ingelner Christoph Dreyer seinen Hut in den Ring geworfen: Der 54-Jährige erklärte sich jetzt zur Kandidatur bereit und kann auf die Rückendeckung der Laatzener Parteispitze bauen. Der Stadtverbandsvorsitzende Peter Friedsch sprach sich am Donnerstag für eine Nominierung des 54-Jährigen aus. Amtsinhaber Jürgen Köhne (CDU) hatte vor zwei Wochen bekannt gegeben, nicht erneut anzutreten. Er freue sich, dass mit Dreyer „ein echter Laatzener mit über 30-jähriger Erfahrung in der Laatzener Kommunalpolitik“ für die CDU an den Start gehen will, sagte Friedsch. „Er hat meine volle Unterstützung.“ Dreyer ist seit Jahren eine der prägenden Personen der Laatzener CDU: Nach fünfjähriger Tätigkeit im Ortsrat Gleidingen wurde er 1996 erstmals in den Rat der Stadt gewählt, dem er mit Unterbrechungen noch heute angehört. 2008 errang der 54-Jährige das Direktmandat für den Landtag, konnte diesen Erfolg jedoch 2013 nicht wiederholen. Von 2008 bis 2016 leitete Dreyer den CDU-Stadtverband. Als Vorsitzender seiner Fraktion gilt er als Stratege der CDU im Rat und ist dort zugleich einer der versiertesten Redner, der sich mit der rot-rot-grünen Mehrheitsgruppe regelmäßig hitzige Gefechte liefert. Der Christdemokrat, der in Gleidingen aufgewachsen ist, wohnt in Ingeln-Oesselse und ist mit Gundhild Fiedler-Dreyer verheiratet, die sich ihrerseits um ein Mandat in der Regionsversammlung bemüht. Beide haben zusammen zwei erwachsene Kinder. Beruflich berät der Diplom-Ökonom als Direktionsbeauftragter der VGH mittelständische Unternehmen und Kommunen. Kandidat will Bauprojekte fortsetzen: „Ich bin immer schon gerne Kommunalpolitiker gewesen“, sagt Dreyer über seine Motivation: „Es war mir immer wichtig, politisch zu gestalten, wenn es sich um Dinge dreht, die wir vor Ort selbst beeinflussen können.“ Als Bürgermeister wolle er „weiter an der Gestaltung unserer Stadt aktiv mitwirken“ und die von Amtsinhaber Jürgen Köhne begonnenen Projekte wie die Neubauten und Sanierung der Schulgebäude und des Rathauses fortsetzen. Umsetzen wolle er auch von der CDU-Ratsfraktion initiierte Vorhaben – etwa den Sportentwicklungsplan. Bei Natur- und Umweltthemen sei ihm wichtig, „die Bürger mitzunehmen“ – zum Beispiel beim aktuell diskutierten Freiraumkonzept. „Da geht es darum, einen wirklichen Konsens zu schaffen, bei dem man auch die Landwirte aktiv mitnimmt.“ Lesen Sie auch Laatzen: Bürgermeister Jürgen Köhne hört auf Jürgen Köhne verzichtet: Kommentar zur Bürgermeisterwahl in Laatzen Laatzen: SPD geht mit Kai Eggert in den Bürgermeister-Wahlkampf Die formale Entscheidung über die CDU-Kandidatur steht noch aus. Nach Ostern will zunächst der Stadtverbandsvorstand über die Kandidatur beraten und nach Angaben Friedschs eine Empfehlung abgeben. Das letzte Wort haben dann die CDU-Mitglieder bei ihrer Versammlung am 13. April. FDP will Kandidatur unterstützen: Sollte die Wahl auf Dreyer fallen, kann er mit der Unterstützung der Laatzener FDP rechnen. Nach Auskunft des Stadtverbandsvorsitzenden Gerhard Klaus sei aktuelle Beschlusslage im Vorstand, keinen eigenen Kandidaten zu nominieren. „Wir unterstützen die Kandidatur von Christoph Dreyer“, sagt Klaus und verweist dabei auf die langjährige Zusammenarbeit mit der CDU auf Ratsebene, wo beide Parteien eine Gruppe bilden. Die endgültige Entscheidung falle zwar erst bei der FDP-Mitgliederversammlung am 20. April, „aber so, wie ich das sehe, ist dies die einstimmige Meinung im Stadtverband“. Im Gegensatz zu den Christdemokraten haben sich die anderen Parteien im Rat der Stadt bereits auf ihre Kandidaturen festgelegt. Die SPD geht mit dem parteilosen Kai Eggert ins Rennen, die Grünen mit Regina Asendorf und die Linke mit Jessica Kaußen. Die Wahl ist für den 12. September terminiert, eine mögliche Stichwahl folgt zwei Wochen später. Von Johannes Dorndorf