Der Komponist Giacchino Rossini (1792 bis 1868) hat sich vor allem als Schöpfer Dutzender Opern einen Namen gemacht. Dass der sinnfrohe Italiener auf seine alten Tage 1863 mit der „Petite messe solennelle“ noch ein beachtetes sakrales Werk schuf, ist weniger bekannt. Ein auch aus einzeln Sängern der Immanuelkantorei bestehender Projektchor des Kirchenkreises Laatzen-Springe unter der Leitung von Zoltán Suhó führt die Messe mit Solisten am Sonnabend, 3. November, ab 18 Uhr in der Alt-Laatzener Kirche auf. Am Vorabend ab 19.30 Uhr ist der Chor mit demselben Stück in Springe in der St.-Andreas-Kirche zu hören.
„Zwölf Sänger von drei Geschlechtern – Männer, Frauen und Kastraten – werden genug sein für ihre Aufführung“, schrieb Rossini einst ironisch über die in Frankreich entstandene und 1864 in einem Pariser Stadtpalais uraufgeführten Petite messe solennelle. Der Hinweis auf die Kastraten kann dabei ebenso als Witz verstanden werden wie die Bezeichnung als „kleine“ feierliche Messe angesichts einer Aufführungszeit von mehr als einer Stunde. Als Begleitung für den Chor und die vier Solostimmen sah der einstige Opernmeister zwei Klaviere und ein Harmonium vor.
„Die Messe wurde mit dieser kleinen Besetzung für eine Einweihung einer Kapelle geschrieben“, erklärt Kreiskantor Suhó, der Rossinis Messe mit dem Projekchor erarbeitet hat. Klavier spielt Marie-Luise Göbel, am Harmonium sitzt Michael Dorn. Außerdem sind die Solisten Iris Meier (Sopran), Kirsten Obelgönner (Alt), Jörg Erler (Tenor) und Manuel Krauss (Bass) bei den beiden Konzerten zu hören.
Karten für die Konzerte am Freitag und Sonnabend, 2. und 3. November, in Springe und Alt-Laatzen kosten 10 Euro und sind an folgenden Vorverkaufsstellen erhältlich: in Springe im Gemeindebüro von St. Andreas und der Buchhandlung am Nordwall sowie in Laatzen im Gemeindebüro von Immanuel, im Café Exposé, bei Decius im Leine-Center. Soweit vorhanden gibt es auch noch Karten an der Abendkasse.
Von Astrid Köhler