Isernhagen N.B./H.B: Sanierung der L381 nicht in Sicht

Wenn H.B.s Ortsbürgermeister Simon Müller (CDU) betont, dass wohl kein anderes Thema den Ortsrat schon so oft bewegt habe wie die Sanierung und Verkehrsberuhigung der L 381, dann spricht er ein wahres Wort. Diverse Unterschriftenlisten, die Gründung einer Bürgerinitiative, Aktionen wie orangefarbene Kreuze, Plakate entlang der Ortsdurchfahrt und sogar eine Blitzerattrappe hat es in den vergangenen Jahren gegeben. Und doch: „In Kürze passiert da erst mal nichts“, teilte Claudia Halfen von der Gemeinde Isernhagen zum aktuellen Stand der Dinge mit. Sanierung der L 381 ist geplant – aber noch lange nicht in Sicht: Dass die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr plant, die stark befahrene Ortsdurchfahrt in H.B. und N.B. grundlegend zu sanieren, steht bereits seit 2016 fest. In diesem Zuge sollen auch die Geh- und Radwege angefasst, Fahrradschutzstreifen angelegt sowie die oft geforderten Querungshilfen geschaffen werden. Auf den Gehwegen und der Straße klaffen inzwischen große Schlaglöcher. Schilder weisen auf die Gefahren hin. Abhilfe ist aber weiterhin nicht in Sicht. Gemeinde fordert zeitliche Perspektive von der Landesbehörde: „Mitte Januar ist die Landesbehörde noch einmal auf die Gemeinde zugekommen“, sagte Halfen im jüngsten Ortsrat H.B. Das Ergebnis ist jedoch ernüchternd: Es fehle weiterhin an Kapazitäten in der Behörde, um die Sanierung zu planen. Noch mehr: Das Land stelle der Gemeinde aber frei, schon einmal selbst auf eigene Kosten und mit eigener Manpower das Thema Querungshilfen anzugehen und die Projektleitung dafür zu stellen. Das sei aber keine Lösung, davon nehme die Verwaltung Abstand, teilte Halfen mit. Man habe hingegen noch einmal den Druck auf das Land erhöht. „Wir haben die Behörde sehr deutlich dazu aufgefordert, uns endlich eine zeitliche Perspektive für die Sanierung aufzuzeigen.“ Ortsrat will mit Blitzer Tempo-30-Bereich kontrolliert haben: Die Antwort steht noch aus – die Diskussionen im Ortsrat werden also anhalten. Der nächste Antrag zum Thema ist bereits einstimmig beschlossen: Der Ortsrat fordert, mittels eines stationären Blitzers künftig auf dem Teil der Burgwedeler Straße, auf dem nun zumindest nachts Tempo 30 angeordnet ist, die Geschwindigkeit zu kontrollieren. Der mobile Blitzeranhänger der Gemeinde, der Ende März ankommen soll, ist damit nicht gemeint. „Hin und wieder zu kontrollieren reicht dort nicht. Wir möchten einen stationären Blitzer wie beispielsweise in Fuhrberg“, sagt Ortsbürgermeister Müller. Die Forderung aus H.B. gibt es bereits länger, bisher ohne Erfolg. „Mit dem Tempo-30-Limit sehen wir nun aber die Grundlage dafür gegeben.“ Von Carina Bahl