Stadt Gehrden unterstützt Ziele der Agenda 2030

Die Stadt Gehrden will künftig verstärkt den Thema Klimaschutz in Zentrum der Entscheidungen stellen. Auslöser ist ein Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Sie fordern, dass Ziele der Agenda 2030 am Burgberg verwirklicht werden. Agenda? Das war doch was – genau: Vor mehr als 20 Jahren haben sich Stadt, Politik und Bürger am Klimaschutzaktionsprogramm Agenda 21 beteiligt. Nach einer Auftaktveranstaltung, der mehr 200 interessierte Bürger kamen, und zahlreichen Ideen haben die Projekt im Laufe der zurückliegenden Jahre allerdings an Schwung verloren. Immerhin: eine von sechs damals gebildeten Arbeitsgruppen gibt es noch. Die AG Energie, aus der inzwischen die Energiegenossenschaft Calenberger Land geworden ist. Nun folgt die Agenda 30. Sie wurde im September 2015 auf einem Gipfel der Vereinten Nationen von allen Mitgliedsstaaten verabschiedet. Sie wurde mit breiter Beteiligung der Zivilgesellschaft in aller Welt entwickelt. Aktives Mitwirken ist gewünscht: Die Grünen fordern, sich aktiv an den insgesamt 17 Zielen, die in der Agenda aufgeführt sind, zu beteiligen. Eva Kiene-Stengel (Bündnis 90/Die Grünen) hielt in diesem Zusammenhang ein flammendes Plädoyer. Sie erinnerte daran, dass die Menschen den Planten Erde nicht besitzen, sondern auf ihm leben. „Es geht längst nicht mehr nur um Wachstum“, sagte sie im Ausschuss für Umwelt und Energie. Es müsse in die Nachhaltigkeit investiert werden. Der Klimaschutz betreffe alle – auch die Gehrdener. Im Kern geht es den Grünen um eine nachhaltige Entwicklung auf kommunaler Ebene aus ökologischer, ökonomischer und Sozialer Sicht. Die Stadt will die Agenda 30 unterstützen und orientiert sich dabei am Nachhaltigkeitsbericht der Region Hannover. „Wir wollen das“, betonte die Klimaschutzmanagerin Kira Janotta. Doch sie gibt unumwunden zu: Das Aufgabenfeld ist zu umfangreich und vielfältig, als das dies eine einzige Person im Rathaus koordinieren könne. Im optimalen Fall werde eine weitere Stelle eingerichtet. Angesichts der Finanzsituation der Stadt ist das allerdings wenig realistisch. Externe Unterstützung nötig: Janottas Wunsch ist es deshalb, die Bürger mitzunehmen und in die Projekte einzubinden. Allerdings sei eine externe Unterstützung erforderlich. Der Verwaltung fehlten schlicht die Kapazitäten. Janotta schlug deshalb auch vor, die Agenda 30 mit einem Impulsvortrag zu starten. Welche Projekte konkret angegangen werden sollen, ist noch vollkommen offen. Themen der Agenda 30 sind unter anderem Schule und Beruf, Armut und soziale Teilhabe, Ernährung und Landwirtschaft, Gesundheit und Wohlergehen, Bildung, Gleichstellung, sauberes Wasser, Energie, Industrie und Infrastruktur, Konsum und Produktion sowie Maßnahmen zum Klimaschutz. Lesen Sie auch: Gehrden: Bürgermeister Mittendorf fordert mehr Einsatz im Klimaschutz. Janottas Antrieb ist der Klimaschutz Von Dirk Wirausky

Gehrden - Pläne für mehr Nachhaltigkeit: Stadt unterstützt Ziele der Agenda 2030