Regionsgrüne fordern Verlängerung der Buslinie 500 von Gehrden nach Weetzen

Politische Unterstützung aus Hannover: Die Regionsfraktion Bündnis 90/Die Grünen setzt sich für eine Anbindung von Gehrden an den S-Bahnhof Weetzen ein. Ein Wunsch, den zahlreiche Berufspendler, Bürger, Jugendliche und Politiker seit Monaten haben. „Wir unterstützen die Forderung nach einer regelmäßigen und attraktiven Anbindung von Gehrden an den S-Bahnhof Weetzen“, sagt Nicole van der Made, Abgeordnete der grünen Regionsfraktion aus Gehrden. Bereits im Sommer vergangenen Jahres habe die Fraktion dazu einen Antrag gestellt, der jedoch von SPD und CDU abgelehnt worden sei. „Eine schnelle und regelmäßige Anbindung der Kernstadt Gehrden an den Bahnhof Weetzen macht die Nutzung von Bus und Bahn attraktiver“, sagt van der Made. Ohne Wenn und Aber fordern die Grünen deshalb die Verlängerung der Buslinie 500 bis zum Bahnhof Weetzen, betont auch Heinz Strassmann, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Rat der Stadt Gehrden. Offener Brief der Bürgerinitiative: Die Bürgerinitiative (BI) „Wir in Gehrden“ hat sich im Januar mit einem offenen Brief an die Abgeordneten der Regionsversammlung gewandt. In ihrem Schreiben fordert die BI die Verlängerung der Linie 500 bis zum S-Bahnhof Weetzen. Dies würde auch die Anbindung des Klinikums in Gehrden an den öffentlichen Personennahverkehr verbessern und damit das Verkehrsaufkommen am Klinikum reduzieren. „Wenn wir die Verkehrswende vor Ort schaffen wollen, brauchen wir auch eine schnelle und umstiegsfreie Busanbindung an die jeweilige S-Bahn-Station. Deswegen haben wir die Forderungen der BI mit einem Antrag in die Regionsversammlung eingebracht“, sagt Swantje Michaelsen, verkehrspolitische Sprecherin der Grünen Regionsfraktion. Die Fahrzeiten müssten dabei so abgestimmt werden, dass der Umstieg zwischen Bus und S-Bahn gut klappe und es nicht zu langen Wartezeiten komme. Auch Jugendliche fordern Anbindung: Einen Anschluss der Buslinie 500 bis nach Weetzen wird seit Langem gefordert. Auch das Jugendparlament ist mit dem Status quo nicht einverstanden. Gerade am Wochenende, in den Nebenverkehrszeiten und den Abendstunden sei eine zuverlässige und regelmäßige Anbindung an die S-Bahn wichtig, sagt Jugendbürgermeister Niclas Hischke – zumal der letzte Bus der Linie 522 bereits um 18.15 Uhr von Weetzen in Richtung Burgberg startet. Die Jungparlamentarier hatten deshalb im September eine Unterschriftenaktion gestartet – und fast 1800 Unterschriften gesammelt. Bewirkt hat das allerdings nichts. Die Region ignoriert mit ihrem Nein darüber hinaus auch einen Beschluss der Rates der Stadt Gehrden. Der hatte mehrheitlich gefordert, die Buslinie 500 zum Bahnhof Weetzen zu verlängern, damit die Fahrgäste aus Gehrden eine schnelle Verbindung von und nach Hannover mit der S-Bahn erhalten. Die Region wiederum sieht Gehrden über den Sprint-H der Linie 500 gut an Hannover angebunden, lehnt eine Verlängerung bis Weetzen aus Kostengründen ab. Außerdem verweist die Region auf die Busse der Linie 522, die zwischen dem S-Bahnhof Weetzen und Gehrden pendeln. Allerdings passiert dies nur stündlich und nicht durchgängig den ganzen Tag. Von Dirk Wirausky