Gehrden: Neues Spielgerät auf umgestaltetem Kirchhof freigegeben

Auf die Frage vieler Gehrdener Kinder, wann denn endlich das neue Spielgerät auf dem Kirchhof der Margarethengemeinde benutzt werden könne, konnten Pastor Wichard von Heyden und der Kirchenvorstand lange keine genaue Antwort geben. „Erst mussten die Fundamente austrocknen und schließlich Versicherungs- und Haftungsfragen endgültig geklärt werden“, sagte von Heyden. Nun war es endlich soweit. Nicht nur den Vertretern von Kirchengemeinde und Stadt Gehrden war die Freude anzusehen. Vor allem Kinder und Eltern, die sich für das neue Spielgerät eingesetzt hatten, waren begeistert. „Das ist positiv und gut für alle“, sagte Arne Bischoff, der gemeinsam mit seiner Frau Sina seine Kinder zur Eröffnung des neuen Spielgerätes auf dem Kirchhof begleitet hatte. „Endlich gibt es ein Spielgerät für kleine und auch etwas größere Kinder im Zentrum der Stadt“, freute er sich. Das helfe nicht nur den Kindern, sondern auch Eltern, die einkaufen oder sich mit anderen treffen wollen. Der Blick sei dabei auch auf die Zeit nach Corona gerichtet. Viele Menschen helfen bei der Finanzierung: Ähnlich äußerte sich auch Bürgermeister Cord Mittendorf: „Es ist gut, dass die Stadterneuerung hier am Übergang von Marktplatz und Kirchhof einen neuen Raum für Kommunikation der Erwachsenen und das Spielen der Kinder gefunden hat“, sagte er. Das runde das bisher Erreichte ab. Neben dem Bürgermeister und weiteren Vertretern der Stadt, die an der Erneuerung von Kirchhof und Marktplatz mitgewirkt hatten, begleiteten auch die Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Dorothea von Schlotheim, und Kirchenvorsteher Gerd-Peter Zaake die Freigabe. „Welch ein Glück, dass so viele unterschiedliche Menschen mit kleinem und mit großem Portemonnaie hierzu etwas beigetragen haben, damit wir dieses Vorhaben verwirklichen konnten. Eine richtige Gemeinschaftsleistung, für die wir allen Beteiligten sehr dankbar sind“, betonte von Heyden. Das bestätigte auch Günter Schäfer, der sich selbst sehr für das Spielgerät engagiert und finanziell dazu beigetragen hat: „Gut, dass etwas für die Kinder und ihre Eltern getan wird“, meinte er. „Das Beste ist die Kletterstange“: Im Sturm eroberten die zahlreichen Jungen und Mädchen dann auch das neue Spielgerät. „Das Beste ist die Kletterstange“, rief die sechsjährige Josepha überzeugt, während ihre Geschwister über die wackelnde Brücke balancierten oder mit den anderen Kindern die neue Rutsche ausprobierten. „Ich freue mich besonders, dass es gelungen ist, das Spielgerät auch optisch gut zu integrieren“, sagte Kirchenvorsteher Gerd-Peter Zaake lachend, der sich für den Entwurf besonders eingesetzt und die Arbeiten betreut hatte. Der Treppengiebel der Margarethenkirche, der zugleich das prägende Symbol des Stadtwappens ist, finde sich im Klettergerüst wieder. Im Grunde sei es eine kleine Mini-Margarethenkirche, die jetzt auf dem Kirchhof stehe. Lesen Sie auch: Umgestaltung des Kirchplatzes beinahe abgeschlossen Rund 30.000 Euro hat das Spielgerät gekostet. Die Margarethengemeinde hatte deshalb um ein freiwilliges Kirchgeld gebeten, außerdem wurde in der sonntäglichen Kollekte für das Projekt gesammelt. Ein Drittel der Kosten übernahm die Stadt. An den Kosten beteiligten sich außerdem die Betreiber des Bauernmarktes, die katholische St. Bonifatius Pfarrgemeinde und zahlreiche Einzelspender. Besonders beeindruckte Wichard von Heyden jedoch eine Sammelaktion der Drittklässler Elena, Benjamin und Hannes. „Die drei haben im Nordfeld gesammelt, bei Nachbarn und Verwandten. Mit Erfolg, 150 Euro sind zusammen gekommen“, verriet er. Kirche und Stadt haben darüber hinaus eine neue Vereinbarung über die Nutzung des Kirchengrundstückes geschlossen. So wird unter anderem der Zustand des neuen Spielgerätes und notwendige Instandhaltungsmaßnahmen von der Stadt überwacht und finanziert. Von Heidi Rabenhorst