Die unerwartete Hitze im Mai und die damit verbundene Trockenheit macht nicht nur Landwirten in Garbsen zu schaffen. Auch für Vögel und Insekten ist die Lage bedrohlich, sagt Waldemar Wachtel, Vorsitzender des Naturschutzbundes (Nabu) in Garbsen. „Vögel, Bienen und Hornissen leiden derzeit fürchterlich unter dem Wassermangel.“ Wasserstellen trockneten aus, in Gräben und Teichen sei kaum noch Wasser vorhanden, das die Tiere zum Leben brauchen.
Vögel sind völlig entkräftet
Wachtel erhalte in diesen Tagen regelmäßig Anrufe von Menschen, die völlig entkräftete Vögel beobachtet haben. Der Durst treibe sie teils zu kuriosen Verhaltensweisen, berichtet der Naturschützer: „Manche Vögel lecken an Fensterscheiben, weil sie denken, es handele sich dabei um Wasser.“ Um die Lage der Tiere zu verbessern, bitten Wachtel und seine Mitstreiter die Garbsener nun um Mithilfe.
Wasser muss täglich ausgetauscht werden
„Es ist sehr wichtig, ihnen jetzt Vogeltränken im Garten, auf der Terrasse und auf dem Balkon zu bieten“, bittet der Naturschützer. Dabei sei es wichtig, dass das Wasser in den Gefäßen sauber bleibt und so aufgestellt wird, dass die Vögel dort vor Katzen sicher sind. „Das Wasser muss mindestens einmal täglich ausgetauscht und das Gefäß ohne chemische Mittel gereinigt werden“, rät Wachtel. Ausreichend seien zum Beispiel einfache Untersätze für Blumentöpfe.
Von Gerko Naumann