Garbsen: Corona-Inzidenzwert in Garbsen steigt am 23. Dezember auf 335

Die Zahl der Corona-Infizierten in Garbsen steigt kurz vor Weihnachten weiter an. Am Mittwoch meldete das Gesundheitsamt 328 Fälle, das waren sieben mehr als am Vortag. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg ebenfalls leicht auf 335,9. Das ist mit Abstand der höchste Wert in der Region Hannover, es folgt Barsinghausen mit 234,4. Die Zahl drückt aus, wie viele Menschen sich innerhalb einer Woche neu angesteckt haben – hochgerechnet auf 100.000 Einwohner. Lesen Sie auch: Region greift bei Amazon durch: Zutritt nur mit negativem Corona-Test Garbsens Bürgermeister Christian Grahl (CDU) nimmt die Entwicklung zum Anlass, um zum wiederholten Male in der Corona-Pandemie an die Menschen in der Stadt zu appellieren. „Halten Sie bitte unbedingt Abstand zu anderen“, mahnt er in einer Pressemitteilung und ergänzt: „Bitte halten Sie die Regeln auch über die Feiertage und den Jahreswechsel im engsten Familienkreis ein.“ 150 Fälle in Pflegeeinrichtungen in Garbsen: Grahl betont, dass sich die hohen Zahlen überwiegend mit Fällen in Pflegeheimen und im Amazon-Sortierzentrum erklären lassen. Allein 150 Corona-Fälle verteilten sich auf drei Senioreneinrichtungen in Garbsen. Die Anstiege seien also „klar lokalisierbar“. Die zuständige Region Hannover tue alles, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Strengere Einschränkungen, etwa Ausgangssperren, halte die Behörde daher aktuell „nicht für hilfreich und angezeigt“. Lesen Sie auch: Erstmals Ausgangssperre in Niedersachsen: Grafschaft Bentheim reagiert auf hohe Corona-Zahlen Das bestätigt Christina Kreutz, Sprecherin der Region Hannover. Es komme nicht auf den Inzidenzwert in der Kommune an, sondern auf „die Entwicklung im Gesamtgebiet“, also der Region. Dort lag die Inzidenz am 23. Dezember bei 182,4. Die Region habe derzeit keine Hinweise darauf, dass es über die Pflegeheime und Amazon hinaus Hotspots in Garbsen gibt. „Allerdings tragen ja Menschen die Infektionen auch in ihre Familien, so etwa bei Amazon. Das bedeutet, dass deutlich mehr Menschen aus dem Umfeld betroffen sind als nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, so Kreutz. Von Gerko Naumann