So planen die Burgwedeler Kirchengemeinden ihre Konfirmationen

Konfirmationen werden in der Regel von langer Hand geplant. Gäste reisen mitunter von weit her an, Plätze im Restaurant werden gebucht, Familien nutzen den Festtag, um gemeinsam eine gute Zeit zu verbringen. Wie schon im vergangenen Jahr sorgt die Corona-Pandemie aber auch in diesem Jahr für einen großen Unsicherheitsfaktor. Wie entwickeln sich die Inzidenzzahlen? Was heute erlaubt ist, kann in der nächsten Woche bereits verboten sein oder auch umgekehrt. Die Kirchengemeinden in Burgwedel wollen den Konfirmanden trotz der besonderen Umstände eine ansprechende Feier bieten – und stehen dafür in engem Kontakt mit den Eltern, insbesondere, was die Termine betrifft. Beim Segen in Wettmar legen Verwandte die Hand auf: „Wir haben bereits im vergangenen Jahr gelernt, flexibel zu sein“, sagt Pastorin Reni Kruckemeyer-Zettel, „und sind darin ganz gut.“ In St. Marcus in Wettmar wird es in diesem Jahr drei mögliche Konfirmationstermine geben: einen Ende April, einen vor den Sommer- und einen nach den Herbstferien. „Die Familien entscheiden, welchen Termin sie wahrnehmen wollen.“ Denn deren Situation sei sehr verschieden. „Manchen reicht es, mit fünf oder sechs Personen im kleinen Kreis zu feiern. Andere hoffen darauf, dass im Verlaufe des Jahres wieder größere Feiern möglich sein werden“, sagt die Pastorin. Zehn Konfirmanden aus diesem Jahrgang, dazu 19 aus dem vergangenen, sind es, die in insgesamt sieben Gottesdiensten konfirmiert werden. Auch wenn erst kurzfristig klar sein wird, welche Corona-Regeln jeweils genau gelten werden: Ein Ritual, das im vergangenen Jahr aus der Not heraus eingeführt wurde, will Kruckemeyer-Zettel gern beibehalten. „Wegen der Abstände und Ansteckungsgefahr kann ich ja nicht allen Konfirmanden zum Segen die Hand auflegen. Das haben bei den letzten Konfirmationen dann Angehörige übernommen. Großvater, Paten oder Geschwister. Das war eine so innige Situation, so machen wir es erneut.“ St. Petri konfirmiert in elf Gottesdiensten: Auch in St. Petri Burgwedel sind die Würfel bereits gefallen. Dort sind es 63 Konfirmanden, die Pastorin Bodil Reller und Pastor Jens Blume in elf Gottesdiensten im Zeitraum von Mai bis September konfirmieren werden. Ursprünglich geplant waren jeweils vier Gottesdienste am ersten und zweiten Mai-Wochenende. „Aber dann haben wir bei zwei Zoom-Konferenzen einfach mal die Eltern gefragt: Wie stellt ihr euch das vor?“ Die Geistlichen stellten mehrere Termine zur Disposition. Auch eigene Vorschläge hätten die Eltern einbringen können. „Das wollten sie dann doch nicht“, sagt Reller. „Aber es ergab sich, dass ein großer Teil lieber nach den Sommerferien feiern will.“ Entsprechend planten die Pastoren um. „Es geht ja letztlich darum, dass die Jugendlichen einen schönen Tag haben.“ Konfirmanden in Fuhrberg hoffen im Juni auf gutes Wetter: Deutlich weniger zu Konfirmierende als St. Petri hat Pastor Rainer Henne aus der Ludwig-Harms-Gemeinde in Fuhrberg in diesem Jahr: insgesamt sieben. Diese werden in einem gemeinsamen Gottesdienst eingesegnet werden. Während die Jugendlichen auf Abstand im Altarraum sitzen werden, dürfen ihre Familien – so die aktuelle Planung – auf jeweils zwei festen Bankreihen Platz nehmen. „Es wird richtig feierlich werden“, verspricht Henne. Auch er hat sich mit den Eltern über einen Termin abgestimmt. „Wir haben die Konfirmation jetzt auf den 20. Juni verschoben, in der Hoffnung, dass sich die wärmeren Temperaturen positiv auswirken und das Infektionsgeschehen etwas abflaut“, sagt der Fuhrberger Pastor. Von Sandra Köhler