Burgwedel: Lkw-Fahrer sitzen am Tempelweg Kleinburgwedel in der Falle weil Wendehammer fehlt

Weil Lkw-Fahrer regelmäßig im Kleinburgwedeler Tempelweg stranden und abenteuerliche Wendemanöver starten, fordert der Ortsrat eine rasche Lösung. Die Lastwagen, die Waren zu den dort ansässigen Gewerbebetrieben liefern, irren anschließend auf der Suche nach einer Wendemöglichkeit am westlichen Rand von Kleinburgwedel entlang – vergeblich. Die Tempelstraße ist eng und endet in einer unbefestigten Schotterpiste, die zudem nur für den landwirtschaftlichen Verkehr freigegeben ist. Das Problem müsse behoben werden, forderten die Mitglieder das Ortsrates einstimmig in ihrer Sitzung am Dienstagabend. Nun ist die Stadt am Zug. „Ohne Rückfahrkamera oder Einweiser eine gefährliche Sache“: „Mancher Sattelzugfahrer kämpft hier schon mal länger, bis er sein Fahrzeug irgendwie gewendet bekommt“, schildert Ortsratsfrau Gabriele Vogel (CDU) Situationen, die sich immer wieder im Tempelweg abspielen. „Die Lkw versuchen dann rückwärts in die kleinen Seitenstraßen zu rangieren. Ohne Rückfahrkamera oder Einweiser ist das eine gefährliche Sache“, sagt sie gegenüber dieser Zeitung. Und die gefährlichen Situationen häufen sich. Das sieht auch Ortsbürgermeister Jürgen Schodder so: „Die Fahrzeuge, die die Waren anliefern, werden immer größer. Früher waren das Transporter oder mal ein Sprinter, mittlerweile rollen 40-Tonner durch die Straße.“ Verschärft wird das Problem noch durch einige unzureichende Navigationssysteme. „Sie sorgen mit falschen Informationen für zusätzliche Verwirrung“, erläutert Vogel. Wendemöglichkeiten benötigen Platz: Wie das Problem gelöst werden könnte, lassen die Mitglieder des Ortsrates bewusst offen. „Die Stadt ist jetzt aufgefordert, eine Lösung zu finden. Qualität geht dabei vor Schnelligkeit“, meint Ortsbürgermeister Schodder. Wendemöglichkeiten benötigen Platz. Und der ist zumindest im Straßenraum knapp. Die Besitzverhältnisse der angrenzenden Flächen machen die Sache nicht einfacher. Einige Teile gehören der Stadt, andere sind im Privatbesitz oder gehören dem Realverband. Für den Bau einer Wendemöglichkeit müssten sich alle an einen Tisch setzen und eine Lösung finden. „Darum fordern wir auch nicht einen Wendehammer an einer bestimmten Stelle, sondern sprechen uns für eine Wendemöglichkeit im Bereich des Tempelweges aus“, erklärt Schodder. Eine auf den ersten Blick recht einfache Lösung gäbe es allerdings vielleicht doch. Der Tempelweg mündet am Ende in einen Schotterweg, der der Stadt gehört. Der Weg führt zwischen den Feldern hindurch zur L 381, die Großburgwedel mit Fuhrberg verbindet. Statt zu wenden, könnten die Brummifahrer über diese Verbindung auf die Landesstraße fahren. „Das wäre sicher die einfachste Lösung für das Problem“, sagt Vogel gegenüber dieser Zeitung. Aber: „Diese Lösung wurde schon einmal verworfen“, erklärt ihr Parteifreund, der stellvertretende Ortsbürgermeister Friedhelm Leisenberg. „Dazu müsste der Feldweg asphaltiert und ausgebaut werden.“ Außerdem wäre die Anbindung des Weges an eine Landesstraße nicht ohne Weiteres zu machen. „Das fällt nicht in die Entscheidungshoheit der Stadt“, erklärt Bauamtschef Oliver Götze. Lesen Sie auch: Kleinburgwedel: Ortsdurchfahrt bekommt Kreisel und Schutzstreifen Plan für neues Feuerwehrhaus in Kleinburgwedel steht: Baustart Ende 2021 Von Thomas Oberdorfer