Burgwedel: Darum warten die Feuerwehren noch immer auf neue Fahrzeuge

Ein Mannschaftstransportwagen, ein Kleinlöschfahrzeug und natürlich die Drehleiter: Im Haushalt 2020 hatte Burgwedel die Anschaffung von gleich drei neuen Feuerwehrautos geplant. Nun ist das Jahr fast zu Ende, neue Fahrzeuge sind aber noch immer nicht bei den Ortsfeuerwehren angekommen. Kein Vorführgerät zu finden: „Gebt mir das Geld, dann hole ich eine Drehleiter selber von der Messe ab“, schlug Stadtbrandmeister Ingo Motl mit einem Augenzwinkern vor gut einem Jahr im Rat vor. Zwar bewilligte dieser anschließend 700.000 Euro für eine Drehleiter, aber aus dem angedachten Messekauf eines Vorführgeräts wurde nichts. Zum einen verhinderte Corona die Durchführung von Messen, zum anderen müssen bei der Anschaffung von solch kostspieliger Ausrüstung gewisse Regularien eingehalten werden. Und das kann dauern. Immerhin: Mittlerweile kommt Bewegung in die Sache. Angeschafft werden soll die Drehleiter über die Kommunale Wirtschafts- und Leistungsgesellschaft (KWL), einer Tochter des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebunds. Bei der KWL melden Kommunen ihre Einkaufswünsche an, die Gesellschaft bündelt diese und beschafft die Dinge anschließend. Durch die Bündelung der Bestellungen vieler Städte und Gemeinden sollen günstigere Preise ausgehandelt werden. So der Grundgedanke. Feuerwehr und Stadt besprechen Leistungsverzeichnis: Inzwischen hat die KWL ein Leistungsverzeichnis für die Burgwedeler Drehleiter erstellt und dieses zur weiteren Absprache an die Stadt gesandt. Die berät nun die Details mit Vertretern der Stadt- und der Großburgwedeler Ortsfeuerwehr, bei der künftig die Drehleiter stationiert werden soll. Anschließend schreibt die KWL die Anschaffung aus. Bis das Fahrzeug aber endgültig in Großburgwedel ankommen wird, dürfte es noch einige Zeit dauern. „Frühestens im ersten Halbjahr 2022 könnte es soweit sein“, sagt Andrea Stroker, für die Feuerwehr zuständige Ordnungsamtschefin der Stadt Burgwedel. Denn: Nach einer Bestellung muss eine Drehleiter vom Hersteller erst einmal gebaut werden. Und das dauert in der Regel ein Jahr und länger. Fahrzeug für Oldhorst könnte noch dieses Jahr kommen: Wesentlich schneller wird es mit dem Kauf eines Kleinlöschfahrzeugs für die Oldhorster Feuerwehr klappen. Das vorhandene Tragkraftspritzenfahrzeug ist mittlerweile 40 Jahre alt und soll ersetzt werden. „Wir konnten ein Vorführmodell direkt beim Hersteller ergattern, und das soll noch in diesem Jahr geliefert werden“, erläutert Stroker. Und auch die Ortsfeuerwehr in Wettmar wartet noch auf ein neues Fahrzeug. Sie bekommt einen Mannschaftstransportwagen. Der wird wie die Drehleiter über die KWL beschafft. Die Ausschreibung läuft bereits. „Wir warten jetzt auf die Ergebnisse“, sagt die Ordnungsamtschefin und rechnet mit einer Lieferung des Fahrzeuges „im kommenden Frühjahr“. Vorerst keine weiteren Neuanschaffungen geplant: Mit den drei Neuanschaffungen ist der Fahrzeugpark der Burgwedeler Ortsfeuerwehren erst einmal auf aktuellem Stand. „Weitere Neuanschaffungen sind im Haushalt 2021 nicht vorgesehen“, erklärt Stroker. Lesen Sie auch: Burgwedel: Beschlossen: Die Feuerwehr bekommt eine Drehleiter Burgwedel: Motl erklärt, warum Stadtfeuerwehr eine Drehleiter braucht Von Thomas Oberdorfer