Burgdorf: RBG-Schüler nehmen mit Experimenten an Wettbewerb teil

Den Schülerwettbewerb „Jugend forscht“ für den MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) kennen wohl die meisten. Bei „Schüler experimentieren“ handelt es sich um die Juniorensparte eben dieses Wettbewerbs. Beteiligen können sich daran Jugendliche, die nicht älter als 14 Jahre sind und mindestens die vierte Klasse besuchen. Die Rudolf-Bembenneck-Gesamtschule (RGB) hat am Mittwoch drei Siebtklässler ins Rennen geschickt – wegen der Pandemie per Videoschaltung. Die Sieger des Regionalwettbewerbs werden am Donnerstag, 18. Februar, bekannt gegeben. „Trotz Pandemie und Schulschließung haben drei Jungforscher der RGB durchgehalten und drei interessante Projekte fertiggestellt“, berichtet Hendrika van Waveren. Die pensionierte Pädagogin für Biologie und Englisch betreut die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Milena Ulbricht, die an der RBG die Fächer Chemie und Biologie unterrichtet. Wegen der aktuellen Einschränkungen hätten die Jugendlichen noch selbstständiger als sonst arbeiten müssen, sagt van Waveren. „Sie mussten die Versuche überwiegend zu Hause durchführen und konnten häufig nur mithilfe von Videokonferenzen unterstützt werden. Darum sind wir stolz, dass es gelungen ist, Projekte fertigzustellen und bis zur Wettbewerbsreife zu führen.“ Veronika und Celina beschäftigen sich mit Kresse und Hefe: „Pflanzen stehen Kopf“ heißt das Projekt, mit dem Veronika Kurilov aus dem Fachgebiet Biologie an den Start ging. Für sie ist es die zweite Teilnahme in diesem Fach; im vergangenen Jahr schaffte sie es auf einen dritten Platz. Aus jenem Projekt ging auch ihr diesjähriges Thema hervor: Wachsen Pflanzen nur zum Licht oder einfach nach oben? Um die Frage zu klären, ließ Veronika Kresse auf unterschiedlichen Schrägen wachsen und maß die Ergebnisse. Celina Busse ließ sich für „Das Muffin-Duell“ im Fachgebiet Arbeitswelten vom ersten Lockdown inspirieren, als Hefe ständig ausverkauft war. Sie testete, ob Hefe oder Backpulver den Teig stärker aufgehen lassen, und ob es Unterschiede zwischen den Produkten verschiedener Firmen gibt. Celina war das erste Mal beim Wettbewerb dabei. Julius kommt vom fehlenden Klopapier zur Tapete: Für Julius Vogel war die Teilnahme an „Schüler experimentieren“ ebenfalls eine Premiere. Auch er hatte im ersten Lockdown genau hingeschaut: Weil die Klopapierregale andauernd leer waren, für medizinisches Personal nicht genügend Masken zu Verfügung standen, weil der Zellstoff weltweit knapp wurde, entschloss er sich, der Papierherstellung auf den Grund zu gehen. Dabei stieß er auf die Studentenfirma ecofibr, die aus Abfall von Ananaspflanzen Ökopapier herstellt. Julius untersuchte ein Stück dieses Ananaspapiers, ebenso selbst hergestelltes Papier sowie fertige Tapeten jeweils auf ihre Eignung als Tapete. Sein Projekt im Fachgebiet Technik nannte er „Ananastapeten“. Von Sandra Köhler