Der Laserspezialist LPKF mit Sitz in Garbsen konnte seinen Umsatz im ersten Halbjahr 2019 um 24 Prozent auf 72,7 Millionen Euro steigern. Das operative Ergebnis konnte im Vergleich zum Vorjahr sogar auf 10,1 Millionen Euro vervierfacht werden, gab das Unternehmen am Mittwoch bekannt.
Alle Segmente des Konzerns hätten zur positiven Umsatzentwicklung beigetragen, hieß es in einer Mitteilung. Am stärksten seien die Segmente Solar (plus 34 Prozent) und Electronics (plus 30 Prozent) gewachsen.
Erfolgreiche Restrukturierung
LPKF-Vorstandschef Götz Bendele lobte den Kurs des Unternehmens: „Der nunmehr fünfte Quartalsgewinn in Folge zeigt, dass wir LPKF wieder nachhaltig profitabel aufgestellt haben.“ In den vergangenen Jahren war das Unternehmen restrukturiert worden. Die vorgenommenen Maßnahmen zum Umsatzwachstum – Stärkung von Vertrieb und Service, Fokussierung auf Kundenwünsche – hätten gegriffen. Auch andere Schritte – wie der Abbau von Lagerbeständen und ein verbessertes Forderungsmanagement – seien umgesetzt worden. Damit sei es gelungen, unnötig gebundenes Kapital zu reduzieren und die frei werdenden Summen zum Abbau der Schuldenlast zu nutzen. Mit Erfolg: Die Nettoverschuldung, die Ende 2018 noch bei knapp 43 Millionen Euro lag, wurde im zweiten Quartal vollständig abgebaut. „Damit haben wir die uneingeschränkte unternehmerische Handlungsfreiheit des Hochtechnologieunternehmens LPKF wiederhergestellt und können für weiteres Wachstum nötige Investitionen aus eigener Kraft realisieren“, so Bendele.
Rückgang bei Auftragseingängen
Nicht ganz so glänzend fiel die Bilanz bei den Auftragseingängen aus: Mit einem Volumen von 45,8 Millionen Euro von Januar bis Juni lag der Wert deutlich unter dem Vorjahr (knapp 72 Millionen Euro). Der Auftragsbestand reduzierte sich zum 30. Juni auf 31,4 Millionen Euro (Vorjahr: 52,1 Millionen). Man sehe dennoch die „die aktuelle Nachfrage nach unseren Produkten weiterhin grundsätzlich positiv“, sagte LPKF-Finanzvorstand Christian Witt. Schwankungen auf Quartalsebene seien aufgrund des Timings von Großaufträgen „nicht ungewöhnlich“. Aus diesem Grund bestätige man auch gern die Jahresprognose: Der Umsatz für das Gesamtjahr soll bei 130 bis 135 Millionen Euro liegen (2018: 120 Millionen), die Ebit-Marge bei acht bis zwölf Prozent.
Von Inken Hägermann