Sie sehe keinen Grund, warum es nicht zu bestimmten „Einzelfragen des EU-Vertrages Volksbegehren geben sollte“. „Ich bin für mehr Bürgerbeteiligung“, betonte die SPD- Politikerin.
Zudem forderte sie neue Strukturen, um Konflikte in der Gesellschaft besser lösen zu können. Als Beispiel nannte Schwan das „Global action network“, in dem Nichtregierungsorganisationen, Regierungen und Firmen international zusammenarbeiten.
Die 65-Jährige verurteilte auch „die Unkultur übertriebenen Konkurrenzdenkens“, die nur in Gewinner und Verlierer unterscheide. Schwan kritisierte: „Wir leben in einer Kultur harscher, rücksichtsloser Konkurrenz, die durch das zügellose Wettbewerbsdenken in der Wirtschaft geprägt ist.“ Vielmehr brauche man gerade in Zeiten der weltweiten Wirtschaftskrise eine „Kultur der Gemeinsamkeit“, die die Menschen voranbringe.