Angespannte Lage in Chemnitz: Die Polizei ist am Montag mit einem Großaufgebot im Einsatz, um die Beisetzung des HooNaRa-Gründers Thomas Haller zu begleiten. Zahlreiche Teilnehmer und Besucher aus der nationalen und internationalen Hooligan-Szene sind in der sächsischen Stadt, legten Kränze für den Verstorbenen nieder. Die umstrittene Trauerbekundung für Haller im Stadion des Chemnitzer FC hatte vor gut einer Woche bundesweit für Schlagzeilen gesorgt.
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Die Ereignisse im Live-Ticker zum Nachlesen:
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Damit beenden wir den Ticker aus Chemnitz.
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Unter den Teilnehmern befanden sich laut Polizei wie erwartet viele aus der Fußball- und Hooliganszene, teilweise aus ganz Deutschland und vereinzelt aus osteuropäischen Ländern. Maximal 1000 Trauergäste hätten sich eingefunden, so Ulbricht. Unter den Fußballanhängern seien auch einige als gewaltbereit eingestufte Menschen gewesen - dennoch blieb die Beisetzung friedlich.
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Nach der Trauerfeier zieht die Polizei ein Zwischenfazit. Es habe keinerlei Vorkommnisse gegeben, sagte Sprecherin Jana Ulbricht. Einzig eine verbale Auseinandersetzung hätten die Beamten geschlichtet. Mit dem Einsatz seien die Kräfte zufrieden.
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Die Beisetzung geht langsam zu Ende. Kleinere Gruppen verlassen das Friedhofsgelände.
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In den sozialen Netzwerken wird derweil die Auswahl und Beschriftung der Trauerkränze diskutiert. Unter anderem soll ein Reichsadler auf einer Schleife abgebildet sein. Auch CFC- und Dynamo-Dresden-Farben sind zu sehen.
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Siegfried Däbritz von Pegida soll unter den Trauergästen sein.
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Auch in der Stadt wird die Szenerie beobachtet. In der Straßenbahn drehen einige Rentner die Köpfe Richtung der Hooligans. „Das sind doch ganz friedliche Menschen, die dort trauern“, sagt eine Seniorin und wirkt erleichtert.
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Die Beisetzung soll nach der Trauerfeier stattfinden, die gerade auf dem Friedhof läuft.
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Die Beamten beobachten weiterhin die Szenerie. Auf dem Friedhof habe die Polizei ohnehin kein Hausrecht, so Sprecherin Ulbricht. Sofern die Familie des Toten keine Einwände habe, könnte die Gruppe der Beisetzung beiwohnen.
Von RND/LVZ