Er rief die Bevölkerung am Sonnabend (Ortszeit) in einer im Rundfunk übertragenen Rede auf, „an die Haustüren der Abgeordneten zu klopfen oder sie anzurufen, um sie zu einer Zusammenkunft am Montag aufzufordern“. Bis Donnerstag kommender Woche müsse eine Einheitsregierung im Amt sein, fügte er hinzu.
Das am Freitag unterzeichnete Abkommen zwischen Zelaya und seinem Widersacher, Übergangspräsident Roberto Micheletti, sieht vor, dass der Kongress über eine Wiedereinsetzung Zelayas abstimmen soll. Ein Termin für die Abstimmung wurde in der Einigung jedoch nicht festgelegt. Trotz der derzeitigen Parlamentsferien kann eine Sondersitzung einberufen werden. Am 29. November sollen Parlaments- und Präsidentschaftswahlen abgehalten werden, bei denen Zelaya nicht mehr für das Amt des Staatschefs kandidieren darf. Er soll bis Ende Januar im Amt bleiben.
Zelaya war Ende Juni gestürzt und außer Landes gebracht worden. Am 21. September kehrte er heimlich nach Honduras zurück und hält sich seitdem in der brasilianischen Botschaft in Tegucigalpa auf. Das unter US-Vermittlung zustande gekommene Abkommen zwischen Zelaya und Micheletti soll die monatelange politische Krise in dem mittelamerikanischen Land beenden.
afp