„Da sind wir ein gutes Stück vorwärtsgekommen“, sagte SPD-Landeschef Christoph Matschie am Freitag nach Abschluss des gut sechsstündigen Treffens in Erfurt.
Am Mittwoch kommender Woche soll das nächste Sondierungsgespräch folgen. Ebenfalls am Mittwoch will die SPD erneut mit der CDU reden. Am Abend dann will der SPD-Landesvorstand entscheiden, mit wem formelle Koalitionsverhandlungen aufgenommen werden.
Linke-Spitzenkandidat Bodo Ramelow sagte, es gebe mehr Gemeinsames als Trennendes. „Ich gehe optimistisch ins Wochenende.“ Die Parteien hatten unter anderem darüber gesprochen, ein „Leitbild Kulturland Thüringen“ prägen zu wollen. „Ein ganz spannendes Projekt“, betonte Ramelow. Dafür werde auch über eine neue Finanzierung gesprochen.
Für die Grünen sagte Katrin Göring-Eckardt, „natürlich“ gebe es Gemeinsamkeiten, aber auch „eine ganze Reihe von Differenzen“. Als Beispiele nannte sie Finanzen und Verkehr. Deswegen bleibe „Skepsis“. Matschie räumte ein, hier bestehe noch „deutlicher Klärungsbedarf“. Das treffe auch auf die Wirtschaft zu. Allerdings seien alle Seiten bemüht, Lösungen zu finden.
Bei den ersten beiden Gesprächen der drei Parteien hatte es noch Spannungen gegeben. Aus Teilnehmerkreisen hieß es am Mittwoch, es habe „gebrodelt“. Nähere Details wurden genannt wurden.
Bei der thüringischen Landtagswahl am 30. August hatte die Union die absolute Mehrheit verloren. Sie kann nur mit der SPD weiterregieren, die hinter der Linken drittstärkste Kraft wurde. Die SPD will ein Bündnis mit der Linkspartei nur unter eigener Führung akzeptieren.
ddp