Angesichts der „historischen Niederlage“ der SPD bei der parallel stattgefundenen Bundestagswahl sei es der Nord-SPD nicht möglich gewesen, „vollständig anders abzuschneiden“. Die Nord-SPD kommt laut ARD-Prognose nur auf 25,5 Prozent der Stimmen.
Seine Partei habe im Norden einen „bravourösen Wahlkampf“ geführt und auf die richtigen Themen gesetzt. Er warnte jedoch, zu früh Schlussfolgerungen zu ziehen. „Der Abend ist noch lang.“ Es sei noch nicht ausgemacht, dass es für Schwarz-Gelb im nördlichsten Bundesland lange. Vielleicht gebe es für die SPD am Ende doch noch ein Ergebnis, dass der Partei Gestaltungsmöglichkeiten gebe.
Auf Bundesebene müsse die Partei angesichts des schlechten Abschneidens Konsequenzen ziehen. Die SPD habe sich bereits oft nach „bitteren Tagen“ aufgerappelt. „Es gibt keinen Grund, in Sack und Asche zu gehen.“
Döring bezeichnet SPD-Ergebnis als „absolut enttäuschend“
Schleswig-Holsteins ehemaliger Justizminister Uwe Döring (SPD) hat das Landtagswahl-Ergebnis seiner Partei als „absolut enttäuschend“ bezeichnet. Döring erinnerte am Sonntagabend in Kiel jedoch an den Wahlkrimi bei der Landtagswahl 2005. „Wir haben in Schleswig-Holstein schon so viele Sachen erlebt“, sagte Döring. Laut Prognose muss die SPD bei der Landtagswahl noch schwerere Verluste verkraften als die CDU und landet deutlich abgeschlagen auf Platz zwei.
Bei der vorangegangenen Landtagswahl hatte sich die zwischenzeitlich prognostizierte schwarz-gelbe Mehrheit noch in der Wahlnacht zerschlagen. SPD, Grüne und SSW hatten bei der Wahl eine Ein-Stimmen-Mehrheit. Eine Wiederwahl der damaligen Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) scheiterte im Kieler Landtag jedoch, weil ein Abgeordneter ihr seine Stimme verweigerte. Anschließend bildeten CDU und SPD eine große Koalition.
ddp