Das berichtet der britische Sender BBC am frühen Montagmorgen unter Berufung auf Regierungsbeamte und Augenzeugen. Gaddafi soll in diesen Gebäuden Konferenzen abgehalten haben. Unklar blieb, wo sich der Machthaber zum Zeitpunkt des Angriffs aufhielt.
In Tripolis waren laute Explosionen zu hören. Das Programm von drei Fernsehsendern sei kurz nach den Detonationen für rund eine halbe Stunde ausgefallen, hieß es bei BBC.
Die heftigen Gefechte in der umkämpften libyschen Stadt Misurata gingen auch am Sonntag mit aller Härte weiter. Der Beschuss sei intensiver geworden, berichtete der arabische Nachrichtensender Al- Dschasira.
Der libysche Regierungssprecher Mussa Ibrahim sagte nach Angaben des US-Nachrichtensenders CNN, die Armee habe ihren Rückzug aus Misurata fortgesetzt. Dabei sei sie von Rebellen angegriffen worden und hätte sich zur Wehr gesetzt. Ein Bewohner der drittgrößten libyschen Stadt sagte CNN, am Sonntag seien mindestens vier Menschen getötet worden.
Am Samstag hatte es zunächst geheißen, die Truppen des Machthabers Muammar al-Gaddafi hätten den Befehl erhalten, sich aus Misurata zurückzuziehen. Ein Kämpfer der Rebellen in der Stadt sagte einem der neuen libyschen Fernsehsender, ein verletzter Soldat, der ihnen in die Hände gefallen sei, habe erklärt, die Truppen hätten tatsächlich den Befehl zum Abzug bekommen.
Dies allerdings nur, um bei einem geplanten Raketenbeschuss keine Opfer in den eigenen Reihen zu riskieren. Am Sonntag seien mehrere Grad-Raketen auf Misurata abgeschossen worden.
Misurata liegt 210 Kilometer östlich von Tripolis und ist derzeit nur auf dem Seeweg zu erreichen.
Die Versorgungslage in der drittgrößten libyschen Stadt ist sehr schlecht. Tausende afrikanische Gastarbeiter, Dutzende verletzte Kämpfer und Zivilisten wurden per Schiff in Sicherheit gebracht.
dpa