In der Linken gibt es Kritik an den Äußerungen des früheren Parteivorsitzenden Oskar Lafontaine über den rot-grünen Präsidentschaftskandidaten Joachim Gauck. Es handele sich um „obskure Vorwürfe an Joachim Gauck“, sagte der Landeschef in Sachsen-Anhalt, Matthias Höhn der „Süddeutschen Zeitung“. Lafontaine hatte gesagt, die Ostdeutschen wüssten, „dass der protestantische Pfarrer Gauck durchaus zu jenen gehört hat, die von der Staatssicherheit auch Privilegien erhalten haben“.
Höhn sagte, er halte „das für eine Form der Auseinandersetzung, die man nicht pflegen sollte“. Das gelte aber ebenso für Vorwürfe aus Union und SPD an die linke Kandidatin Luc Jochimsen, weil sie sich geweigert hatte, die DDR als Unrechtsstaat zu bezeichnen. Nun werde Jochimsen plötzlich zur „Anti-Demokratin“ gestempelt, kritisierte Höhn. „Ich bin überzeugt, dass alle drei Kandidaten, die im Rennen sind, respektable Persönlichkeiten sind“, betonte er.
ap