„Es hat sich allem Anschein nach nicht um einen Selbstmordattentäter gehandelt, sondern um einen ferngezündeten Sprengsatz in oder an einer Gebäudewand“, sagte ein Isaf-Sprecher in Masar-i-Scharif der Nachrichtenagentur dpa am Montag. „Die Feststellungen des afghanischen Geheimdienstes decken sich mit ersten Untersuchungsergebnissen von Isaf.“
Erste Erkenntnisse hatten darauf hingedeutet, dass es sich um einen Selbstmordattentäter in Polizeiuniform gehandelt habe. Vor der Isaf hatte am Montag bereits der NDS mitgeteilt, der Anschlag in der nordafghanischen Stadt sei nach einer vorläufigen Untersuchung des Geheimdienstes und des Innenministeriums kein Selbstmordattentat gewesen.
NDS-Sprecher Lutfullah Maschal sagte, nach Erkenntnissen des Ermittlungsteams sei Sprengstoff in der Eingangshalle des Gouverneurssitzes vergraben gewesen. Der Sprengstoff sei ein oder zwei Tage vor dem Anschlag am vergangenen Samstag versteckt worden. Der oder die Attentäter müssten Verbindungen in das Büro des Gouverneurs haben. Es habe erste Festnahmen gegeben.
dpa