Die großen Worte beim Gipfel in den USA könnten „das nicht verdecken“, erklärte Trittin in Berlin. Es sei zwar gut, dass bis 2012 neue Eigenkapitalregeln für die Banken beschlossen werden sollten. Doch das bedeute, dass bis 2012 die Finanzmarktexzesse unvermindert weitergehen könnten. Bis dahin hätten die Lobbyisten genug Zeit, den restlichen politischen Willen zu schleifen, warnten Trittin und der finanzpolitische Sprecher der Grünen, Gerhard Schick.
Die beiden Grünen kritisierten zudem, dass von einer Finanzumsatzsteuer „weit und breit nichts zu sehen“ sei. Dies sei „kein Wunder, denn Bundeskanzlerin Merkel und Finanzminister Steinbrück haben hier nur eine Wahlkampfshow für das heimische Publikum geliefert“. Man könne auch nicht erwarten, dass die G-20-Partner einen Vorschlag aus Deutschland übernehmen, den die Bundesregierung noch vor wenigen Wochen selbst als völlig unsinnig bezeichnet habe, erklärten Trittin und Schick.
afp