Am Freitag verurteilte das Gericht den ehemaligen georgischen Präsidenten und jetzigen ukrainischer Oppositionellen Michail Saakaschwili zu drei Jahren Haft verurteilt. Bei Verkündung des Urteil war Saakaschwili, der sich in der Ukraine aufhält, nicht anwesend.
Nach einem Mordfall im Jahr 2006 habe er die verurteilten Täter begnadigt, ohne die zuständige Kommission einzubinden. Er habe so seine Macht als Staatsoberhaupt missbraucht, urteilte ein Richter am Freitag in Tiflis georgischen Medien zufolge. Saakaschwili nannte die Entscheidung in einem Facebookeintrag gesetzeswidrig.
Saakaschwili war von 2004 bis 2013 Präsident der Ex-Sowjetrepublik. Weil er nach seiner Amtszeit die ukrainische Staatsbürgerschaft annahm und dort Politiker wurde, verlor er den georgischen Pass. Nach einem Streit mit Kiew ist der 50-Jährige staatenlos. Weil ihm die ukrainischen Behörden bislang den Flüchtlingsstatus verweigern, droht Saakaschwili nun die Auslieferung nach Tiflis. In drei weiteren Fällen wegen Amtsmissbrauchs und Korruption steht das Urteil in Georgien noch aus.
Von RND/dpa