Der Mann, der in Südfrankreich in einem Supermarkt für Angst und Schrecken gesorgt hatte, ist tot. Das bestätigte die Polizei in Trèbes. Einsatzkräfte hätten den Islamisten erschossen. Ohrenzeugen berichten von nur einem einzigen Schuss.
Die Geiselnahme hatte gegen 11 Uhr in Trèbes östlich von Carcassonne begonnen. Das meldete die französische Nachrichtenagentur AFP. Zuvor habe der Geiselnehmer geschossen. Der Täter habe sich nach einem Bericht auf die Terrormiliz Islamischer Staat berufen. Wie viele Geiseln der Täter genommen hatte, war zunächst unklar.
Wie der Sender BFMTV meldet, forderte der Täter die Freilassung des Paris-Attentäters Salah Abdeslam, dem letzten Überlebenden der Terrorgruppe, die 2015 mehrere Anschläge gleichzeitig in Paris verübte.
Premierminister Édouard Philippe sprach von einer „ernsten Lage“. Innenminister Gérard Collomb kündigte an, nach Trèbes zu reisen.
Täter schoss zuvor auf Polizisten
In Carcassonne wurde am Freitag zudem ein Polizist verletzt, als der spätere Geiselnehmer das Feuer auf Beamte eröffnete, die gerade vom Jogging zurückkamen. Das bestätigte ein Polizeisprecher.
Frankreich war in den vergangenen Jahren mehrfach Ziel islamistischer Anschläge. Vor allem die Attacken von Paris 2015 und Nizza 2016 hatten das Land schwer erschüttert. Die Behörden sprechen regelmäßig von einer weiterhin hohen Gefahr. Innenminister Collomb hatte Ende Februar berichtet, dass seit Jahrestag zwei Anschläge auf eine Sportstätte und auf Militärkräfte vereitelt worden seien.
Von RND/dpa