In Frankreich beginnt am Montag einer der spektakulärsten Politikerprozesse der vergangenen Jahre: In Paris muss sich der ehemalige Premierminister Dominique de Villepin vor Gericht verantworten, weil er an einer Rufmordkampagne gegen den heutigen Staatschef Nicolas Sarkozy beteiligt gewesen sein soll. Dabei war der Name Sarkozys 2004 auf Listen mit angeblichen Schwarzgeldkonten aus einem Waffengeschäft gesetzt worden.
Wird Villepin schuldig gesprochen, drohen ihm bis zu fünf Jahre Haft. Unter den Mitangeklagten ist der frühere Vize-Präsident des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns EADS, Jean-Louis Gergorin; ihm wird vorgeworfen, die gefälschten Kontenlisten verbreitet zu haben. Das Verfahren ist auf einen Monat angesetzt.
afp