Der Selbstmordanschlag auf CIA-Agenten in Afghanistan ist nach Darstellung der Terrororganisation El Kaida ein „Racheakt“ für Drohnenangriffe der USA im Nachbarland Pakistan gewesen. Das auf die Beobachtung islamistischer Websites spezialisierte US-Unternehmen SITE zitierte am Donnerstag den El-Kaida-Chef in Afghanistan, Mustafa Abu el Jasid, mit den Worten, der Attentäter habe bei US-Angriffen getötete „Märtyrer“ rächen wollen. Jasid nannte die Namen mehrerer ranghoher getöteter Extremisten.
Bei dem Anschlag eines Jordaniers auf den CIA-Posten in der afghanischen Provinz Chost am 30. Dezember waren sieben Mitarbeiter des US-Auslandsgeheimdienstes sowie ein jordanischer Militär ums Leben gekommen.
Erst am Mittwoch waren durch US-Raketenangriffe auf einen mutmaßlichen Taliban-Stützpunkt im Nordwesten Pakistans mindestens elf Menschen getötet worden. Beobachter gehen davon aus, dass allein in dieser Woche schon vier US-Drohnenangriffe in dieser Region verübt wurden. Seit August 2008 wurden bei über 70 US-Drohnenangriffen in Pakistan mehr als 660 Menschen getötet. Der Kampf gegen die Taliban in Pakistan gilt als neuer Schwerpunkt der US-Strategie gegen den islamistisch motivierten Aufstand im benachbarten Afghanistan.
afp